Archive for August, 2008

Gib es mir, das Eis…

Freitag, 29.08.2008, 0:25 | Armin | Armin

Von Frauen bekomme ich immer was ich will, solange es sich um Essbares handelt.
Mein «Charme» verhalf mir schon mehrfach zu Eis, Kuchen oder Ähnlichem. Dies lustigerweise ohne irgendwelche Druck meinerseits. Wenn ich einfach nur nett mit meiner Bedienung rede, bekomme ich plötzlich 3 statt 2 Kugeln und muss trotzdem nur 2 bezahlen, oder ich bekomme ein Stück Kuchen gratis, weil ich der Bedienung ein Kompliment gemacht habe.
Vielleicht sollte ich einmal zu Damen nett sein, die nichts anderes zu bieten haben ausser sich selbst… Plötzlich sagt sie zu mir: «Dafür hast du dir aber etwas besonderes verdient!» Ja gut, vielleicht zaubert sie dann einfach ein Stück Kuchen aus der Hosentasche. (Ein Eis scheint da eher weniger wahrscheinlich…)
Eventuell ist das Talent auch steigerbar und ich schaffe es mit ein wenig Ãœbung sämtliche Nahrung gratis zu ergattern. (Solange ich mich nicht nur von Eis und Kuchen ernähren muss…)
Vielleicht sollte ich mich anstatt auf Fressalien auf andere Dinge konzentrieren, aber zuerst muss ich ja eine Frau finden, die sich mit Autos auskennt, damit sie den Tacho reparieren kann…

Sie stehen!

Dienstag, 26.08.2008, 23:15 | Technologie | Armin

Ziemlich verblüfft hat mich heute mein Auto, als ich losfuhr, der Tacho mir aber sagte, das ich mich nicht bewege. Nachdem ich mich überzeugt hatte, dass ich wirklich fahre (Ja, die Landschaft zieht tatsächlich an mir vorbei), hielt ich also an, um den Motor aus- und wieder einzuschalten (Typisch Informatiker, wenn etwas nicht läuft, erst einmal neustarten…). Während ich das Auto dann wieder in Bewegung setzte, untergrub der Tacho weiterhin meine Autorität.
Erst nach einiger Zeit wagte es der Zeiger, sich zu bewegen. Jetzt bin ich gespannt, was der Tacho morgen sagen wird.
Frage an eventuell mitlesende Juristen: Wenn der Tacho während der Fahrt aussteigt, kann ich für Geschwindigkeitsübertretungen verantwortlich gemacht werden?

Zum Sport:
Experten vermuten, Wakeboarden sei auch nur Aquaplaning.

Armin

Gemüsefarben

Montag, 25.08.2008, 22:24 | Sprache | Armin

Ein Ausdruck, der mich ein bisschen stutzig machte, war «auberginenfarben». Schliesslich ist eine Aubergine alles andere als einfarbig. Aussen ist sie ziemlich dunkel und innen ganz hell, während sie noch einen grünen Stürzel hat. Welche dieser Farben ist jetzt auberginenfarben? (Ja, natürlich die dunkle) Wenn ich von bananenfarben schreibe, würde man wohl an gelb denken, während eine Banane ja vor dem Pflücken grün und nach einiger Zeit braun bis fast schwarz ist. Apfelfarben ist noch undefinierter, schliesslich gibt es Äpfel in grün, gelb und rot (also ist apfelfarben = ampelfarben?).
Das erinnert mich an einen Witz, in dem ein Schwarzer zu einem Weissen sagt: «Ihr Weissen… Eure haut ist rosa, wenn ihr krank seid, werdet ihr weiss, wenn ihr euch ärgert rot, wenn es euch schlecht ist grün und wenn man euch schlägt blau. Und ihr nennt uns «Farbige»?»
Aber zurück zum Thema, wenn man schon nicht genau definierte Farbworte benutzt, könnte man dies auch noch ein bisschen ins Extremere ziehen. Mein Bettbezug ist gemüsefarben, meine Hose fleischfarben und meine Augen sind fischfarben. Eigentlich sollte man viel häufiger Dinge nach Esswaren bennenen, das fördert vielleicht eine Lebensmittelüberdrüssigkeit und verhindert so eine Ãœberfettigung der Gesellschaft, oder es fördert den Appetit und schränkt so die Magersüchtigkeit in ihrer Verbreitung ein. Oder es nützt überhaupt nichts, aber ungenaue Farbangaben würden das Leben spannender machen. Wenn man zum Beispiel ein gemüsefarbenes Auto bestellt, könnte man unmöglich wissen, wie es schlussendlich aussieht, wodurch auf der Strasse nicht mehr nur schwarze, silberne, weisse und rote Autos umherfahren würden…

Armin

Eine andere Welt

Freitag, 22.08.2008, 21:25 | Sprache, Urlaub | Armin

Kurz nachdem wir über die Grenze nach Österreich gefahren waren, fiel mir ein Schild auf. (Nein kein Deppenschild, ein Verkehrsschild)
Es wurde uns ein Parkhaus angekündigt, welches «Frei» heisst. Vielleicht doch ein Deppenschild? Vielleicht möchten die Österreicher, dass wir mit den Witzen über sie aufhören und versuchen so die Deppen auszusortieren.
Nach dem gleichen System scheinen die Autobahntunnelbeleuchtungen gestaltet zu sein, auf der rechten Seite des Tunnels sind auf dem Trottoir/Randstein/Bürgersteig rote(!) Leds installiert, während auf der linken Seite weisse Leds leuchten.
Kurz fahren wir auf einer rot markierten Spur, während der Gegenverkehr auf einer weissen fährt und das, obwohl rot die internationale Ampelfarbe für Halt ist. Lustigerweise entsteht dadurch (und dank der leichten Kurve, die der Tunnel macht) aus grösserer Entfernung der Eindruck, dass sich im Tunnel der Verkehr staut, aber da wir ja keine Schildträger sind…
Als nächstes bitte ein Gewässer namens Schmutzigersee.
Es ist mir jetzt also klar, woher die Österreicherwitze kommen, es gibt ja nur 3 davon, die anderen sind wahr.

Einer meiner ersten Eindrücke von Österreich betraf die Sprache. Obwohl die Österreicher behaupten Deutsch zu sprechen, kann man sie, wenn sie losplappern, kaum verstehen. Zusätzlich scheinen sie die Vokale diskriminieren zu wollen. Während unsere Sprache (und auch Hochdeutsch) für einen gesund klingenden Abtausch zwischen Vokalen und Konsonanten sorgt, gibt es im Österreichischen solch wohlklingende Ortsnamen wie Ischgl oder Imst. Als Ausgleich dazu gibt es aber plötzlich Orte wie Dalaas (vielleicht wollte der Gründer auch eigentlich Dallas schreiben (Schild abzuholen bei mir)).
Die Österreicher haben also ein völlig anderes Verständnis von angenehm auszusprechenden und anzuhörenden Worten. Das können wir ihnen natürlich nicht übel nehmen, aber mit ihnen sprechen müssen wir ja nicht.

Flachgelegt

Mittwoch, 20.08.2008, 16:00 | Menschen | Armin

Ich mag es, wenn mir junge Damen in die Arme fallen.
Nicht ganz die selben Gefühle löst dieser Moment dann aus, wenn eben diese junge Dame ganz bleich im Gesicht ist und von einem Freund aus der Konzertmenge geschleppt wird.
Mein erster Gedanke war zwar ein Tribut an den Alkohol, beim Zweiten schon machte sich jedoch Skepsis über das bleiche Gesicht breit. Nach einem kurzen Check der spontanen Reaktionen und der Atmung, wurde die Holde auf meinen (starken) Armen aus der Menge getragen, dies war nicht einmal ein Kraftakt, denn sie war nicht die Schwerste. Bis wir schliesslich einigermassen aus der auf das Konzert wartenden Personenmasse heraus waren, hatte das Bleichgesicht wieder ein bisschen Farbe gewonnen und die Lippen waren nicht mehr fahl bläulich, sondern ganz leicht rosa. Die Ungehende sprach sogar schon wieder ein paar Worte, allerdings bin ich in Ungarisch nicht gerade fliessend und war deshalb froh, dass ihr Erstträger mein Englisch übersetzen konnte.
Patienten sind wie Computeruser, in erster Linie haben sie schon mal gar nichts falsch gemacht. (Nein, keine Ahnung, wieso der Computer mit Wasser gefüllt ist…) (Dr. House würde sagen alle lügen…) Aber wenn man dann ein bisschen mehr nachfragt und ich bin ja schliesslich nicht die (Moral-)Polizei, hat man eben doch gerade vorher noch einen Joint geraucht (oder eben irgendwelche Dinge installiert, die eigentlich gar nicht installiert sein dürften…). Interessanterweise sind die verängstigten Angehörigen häufig ein bisschen schneller mit ihrem Erinnerungsvermögen, als der Geschädigte (Dies jetzt aber nur bei Patienten, schliesslich ängstigt sich niemand um den Computer seines Freundes…(Wird er jemals wieder Klavier spielen?).
Ganz wichtige Anmerkung, für alle die schon einmal umgekippt sind, wenn man sich nicht mehr an die letzte Mahlzeit erinnern kann, ist sie meistens schon zu lange her (oder man hat Alzheimer, aber da helfen einem die jungen Menschen mit den weissen Kitteln gerne, und bringen uns das Essen regelmässig).
Tja, alles andere war dann nicht mehr mein Problem, mit den professionellen Hilfskräften wollte die Auferstandene nichts zu tun haben und ich konnte nicht mehr machen als ihr nahe zu legen, dass sie etwas essen soll.
Das Konzert von Serj Takian habe ich dann trotzdem noch gesehen und abgesehen vom extremen Kick-Gedröhne gibt es davon auch nicht allzu viel zu berichten…