Archive for the 'Sport' Category

Fussball oder der Nationalismus der Unextremen

Mittwoch, 30.06.2010, 13:16 | Boulevard, Sport | Armin

Es ist (wie vielleicht einige schon bemerkt haben) Fussball-WM.
Die Fussball-WM ist für die Normalbürger das gleiche wie die Fasnacht für die jungen Teenagermädchen.
Während sich die Teenagermädchen an der Fasnacht endlich einmal so anziehen können, wie sie es sonst gerne würden, aber sich aus Rufgründen nicht getrauen, wird während der Fussball-WM jeder plötzlich zu einem Fan. (Einige Uninteressierte mal ausser Acht gelassen) Viele jubeln für die Schweiz, aber da diese traditionellerweise an internationalen Fussballwettbewerben eher nicht in den vorderen Rängen mitspielt, kommen sonst gut versteckte Abstammungen zum Zug.
Dass der in 2. oder 3. Generation lebende Schweizer mit serbischer Abstammung in den schwedischen Nationalfarben für seine Mannschaft wirbt, ist natürlich verständlich. Dass dann aber jeder, der einen ausländischen Vorfahr hatte, egal ob er selbst mit dem jeweiligen Land irgendetwas zu tun hat, plötzlich eine Art Fremdnationalstolz entwickelt, verblüfft mich immer wieder.
Nur weil ein Name spanischer Herkunft ist, macht das noch niemanden zum Spanier und vielleicht war derjeinige bereits in Spanien im Urlaub, aber plötzlich hängt am Auto eine spanische Flagge und man spricht von «uns» und «wir» wenn die entsprechende Nationalmannschaft ein Spiel gewonnen hat.
Spannend natürlich auch die Boulevardpresse, «Wir» schlagen Spanien, «unsere» Helden, bla bla… und kurze Zeit später «Das aus der Nati», «Die Schweiz ausgeschieden»…

Nur von Italien und Frankreich sieht man extrem wenige Fans dieses Jahr… woran das wohl liegen mag…

Die 2 Seiten einer Nachricht

Freitag, 04.06.2010, 10:17 | 20Minuten, Sport | Armin

Seit kurzem brodelt in der Profiradszene ein kleiner Skandal, der vermutlich keiner ist.
Es geht um Motoren, die man in der Sattelstange montiert zur Leistungssteigerung und zur Radfahrerentlastung nutzen könnte.
Natürlich wäre dies absolut nicht in Ordnung, allerdings meint der Hersteller solcher Motoren selber, dass diese viel zu laut seien, um nicht aufzufallen.
Ein logisches und deutliches Nein muss unsere Medienlandschaft jedoch nicht interessieren, schliesslich kann man sich einfacher empören, wenn man keine Fakten kennt.
Das schönste daran finde ich aber ein Zitat aus einem Artikel von 20 Minuten.

Wenn das wahr ist, ist das schlimmer als Doping. Das ist Betrug.

Dass diese Aussage von einem Radteamchef kommt ist ja nicht weiter überraschend, doch was will er uns sagen?
Er vermittelt uns (vermutlich unbewusst) also, dass der Gebrauch von Doping im Radsport kein Betrug ist. Das lässt natürlich interessante Rückschlüsse auf die Fahrer unter seinen Fittichen zu… Das werde ich hier allerdings unterlassen.
Lustig finde ich die Aussage aber allemals. Man erhält den Eindruck, dass sich dieser Mann bereits so an den Dopingbeschiss gewöhnt hat. Aber er scheint auch zu wissen, dass es nicht in Ordnung ist, Doping zu nehmen.
Im Stil von: «Was machen die? Das ist ja noch schlimmer als das was wir so tun…»

Demokratieball

Samstag, 07.03.2009, 23:13 | Aussergewöhnlich, Gesellschaft, Internet, Politik, Sport, Verkehr | Armin

Heute habe ich zwei Volleyballspiele gepfiffen und da ging mir so einiges durch den Kopf…
Da war z.B. der Mann der keine Ahnung von den Regeln hatte, aber ständig dazwischen rief, weil er irgendetwas nicht in Ordnung fand…
Da hatte ich die Idee: Demokratieball. Man spielt erst einmal und lässt dann die anwesenden Zuschauer entscheiden, wer den Punkt bekommt. Natürlich könnte man so das Regelbuch komplett wegwerfen und die Heimmannschaft würde wohl meist gewinnen.

Ausserdem ist mir kürzlich eine Polizeimeldung aufgefallen… Hier ein Ausschnitt daraus:
Fahrzeugflucht
Das Fahrzeug flüchtete! Knight Rider ist also wieder unterwegs… Wenigstens blieb eine Jacke zurück, die Angaben zum Fahrzeug machen konnte und sich um den Verletzten kümmerte.

Die Technik hält immer mehr Einzug im Alltag, früher hänselte man die Klassenkameraden noch persönlich, heute macht man das via Communityplattformen wie Facebook. siehe Zisch

Und Zum schluss ein Zitat von den lustigen Schweizer Demokraten aus der Region Luzern:

Auf die Behauptung «rechtsextrem» reagieren wir gelassen: Früher hiessen sie «Ketzer», dann «Hexen», dann «Staatsfeinde», «Hippies» und jetzt eben «Nazis». Galileo sagte: Die Erde sei rund und Millionen von Menschen sagten das sei Schrott. Heute wissen wir: Auch wenn Millionen von Menschen einen Mist erzählen, bleibt es ein Mist! Die Zeit kommt, wo Ihr sagt: ja die SD hatten recht!

Quelle
Schliesslich kam ja auch die Zeit, als wir sagten: «Die Hexen hatten Recht!»… Und auf die Hippies und die Staatsfeinde hätten wir auch hören sollen!

asiatischer Handtuchspender gesucht

Montag, 10.11.2008, 14:45 | Fernsehen, Sport | Armin

Ich möchte niemandem seine intellektuelle Leistungsfähigkeit aberkennen, aber manchmal werde ich den Eindruck nicht los, als ob sich manche Personen extra kompliziert ausdrücken müssen, nur weil sie im Fernsehen zu hören sind.
Vielleicht liegt das an mir, aber ich denke, dass es beim Schweizer Fernsehen am extremsten ist. Gerade vor einigen Momenten hat der Tennisspieler Simon gegen Federer seine Rückhand «antizipiert». Klar, das Wort wurde korrekt verwendet, gehört zu unserer Sprache und dürfte dem einen oder anderen Zuschauer bekannt sein. Aber es ist total unnötig, sich so auszudrücken, ausser man will erreichen, dass sich manch ein Zuschauer wie ein Depp vorkommt.
Da ich schon beim Tennis bin, ich bin auf der Suche nach asiatischen Knaben, die mir beim Sport jeweils ein Handtuch reichen, um meinen Schweiss abzuputzen. Klar, die Spieler verdienen zu viel Geld, um sich auch noch um ein Handtuch zu kümmern, aber wenn ein Handtuch vor und nach dem Putzvorgang auf dem Bank liegt, neben dem der Spieler steht, könnte er es doch auch selber aufheben und wieder hinlegen, anstatt es sich aufheben zu lassen und das Tuch dem Asiaknaben wieder in die Hand zu drücken, damit er es hinlegt. Aber über Sinn und Unsinn kann man ja ewig diskutieren, Sponsoren und Lieferanten für asiatische Handtuchspender werden gebeten, sich mit mir in Verbindung zu setzen.

Die EM der Unbeliebten?

Sonntag, 22.06.2008, 0:37 | Sport | Armin

Im Halbfinale spielen also Deutschland, Russland, die Türkei und Spanien oder Italien.
Wenn jetzt also morgen die Spanier noch aus dem Rennen fliegen, mag ich keine der verbleibenden Mannschaften und ausser bei den (zu den Meisterschaften immer wieder aus allen Winkeln hervortretenden) Italoschweizern sind unsere südlichen Nachbarn fussballtechnisch nicht gerade die Beliebtesten.
Russland hat durch die Elimination der Holländer wohl noch einige Sympathiepunkte verloren und die Deutschen hatten wohl nicht allzu viele Punkte zu verspielen.
Und die Türken? Sie sorgen immerhin für Spass in den letzten Minuten, man weiss also, dass man den Match erst ab Minute 85 verfolgen muss, ohne etwas zu verpassen. (Natürlich habe ich genau die letzten Minuten gestern nicht gesehen…)
Aber kann man die Türken noch mögen, nachdem sie uns in den Gruppenspielen besiegt haben? (Ja kann man, aber das würde den Eintrag entdramatisieren…)
Wenn ich mich also Fussballtechnisch für keine der verbleibenden Mannschaften erwärmen kann, wieso sollen die dann überhaupt noch spielen? (Ich sollte Diktator werden…)
Ganz einfach, Fussball ist ja schliesslich auf mehreren Ebenen unterhaltsam, so wird das Spiel zwischen Deutschland und der Türkei sportlicherweise vielleicht kein Fest (Ãœbrigens 3:1 für Deutschland (bin ich vielleicht schon der Diktator?)), aber nach dem Spiel geht wohl die Post ab, offen ist nur, ob das am Spielort, oder in Deutschland selbst sein wird…
Und wenn es einmal so weit ist, meine inoffizielle Stellung offiziel zu machen, wählt mich, denn wenn ihr es nicht tut, macht das keinen Unterschied! Muahahaha! (Stellt euch bitte eine dunkle böse Stimme vor!)

Armin