Archive for the 'Musik' Category

Fischtaktkopfwackel

Donnerstag, 29.04.2010, 11:59 | Essen, Menschen, Musik | Armin

Ich schäme mich ein wenig! Mein letzter Eintrag ist schon so lange her, dass mein Browser die Seite nicht mehr kennt (wenn ich www.a eintippe kommt kein einziger Vorschlag).

Kürzlich war ich an einem Konzert in der Maag Music Hall. Da wir früh genug dafür aber hungrig vor Ort waren, suchten wir uns eine vernünftige Ernährungsmöglichkeit. Mangels guter Ortskenntnisse gingen wir also einfach drauflos und kamen bereits nach kurzer Zeit an einem Fish&Chips-Stand vorbei. Der Stand sah für uns auf den ersten Blick allerdings nicht so gut aus, dass wir uns dort essensmässig vergnügen wollten, deshalb gingen wir an besagter Einrichtung vorbei und ich fragte einige Meter weiter eine scheinbar ortskundige Dame nach einer guten Essensmöglichkeit.
Sie: «Wie wärs mit dem Fish&Chips dort?»
Ich: «Hmm… kann man dort gut essen?»
Sie: «Natürlich! Gut, das muss ich ja sagen, schliesslich bin ich die Besitzerin…»
Bravo Armin! Wenigstens habe ich ihr nicht gesagt, dass er uns im ersten Moment zu heruntergekommen aussah…
Aber wir vernaschten schliesslich doch noch einige Fischknusperli (Rotäugli aus dem Zürisee, mit BIO-Mayosaucenzeugs und so…) und es war tip top fein!
Also meine Empfehlung: Fish&Chips Geroldstrasse sowieso… (Beim Bahnhof Hardbrücke)
Und wenn man schon vor Ort ist, lohnt es sich die DDR Möbel und das DDR Karussel im Hinterhof anzuschauen.

Aber zurück zum Thema, am Konzert spielte eine bekannte Rockabilly Band aus Deutschland, welche gängige Hits in eigener Ausführung spielt. Die Musik war wie erwartet gut, witzig war jedoch die Menge zu beobachten, welche aufgrund von Platzmangel sich kaum bewegen konnte, jedoch zu Beginn der Lieder jeweils wacker mit dem Kopf wackelte wie eine dieser tollen Wackelkopffiguren, welche man sich auf das Armaturenbrett stellen kann. Vermutlich hätte man mit einem Seismographen die Schwingungen in diesem Raum messen können (vielleicht hatte es deswegen Risse im Letzigrund…), auf jedenfall war es aber ein köstlicher Anblick.

Sag was du willst

Mittwoch, 03.09.2008, 19:07 | Musik | Armin

Egal welche Menschen sich ein Konzert anhören, in der Masse wirken sie meistens wie eine Ansammlung von Groupies.
Egal was der Bühnenfrontknilch dann sagt, wird gejohlt, was das Zeug hält. Man könnte also den Eindruck gewinnen, dass das Publikum dem Sprechenden zustimmt. Das kann ja bei gewissen Botschaften auch so sein, aber ganz allgemein ändert der Sänger mit diesen Durchsagen keine Leben.
Die Anti-Globale-Erwärmung-Konzerte verbrauchen mehr Strom, als die 5 Fans, die für 2 Wochen auf ihren Energieverbrauch achten sparen.
Und wenn ein Sänger auf der Bühne steht, und uns mit Anti-Bush Parolen um die Ohren säuselt, jubelt die Menge bei jedem «Fuck» lauter, als im Moment der eigentlichen Botschaft.
Liebe Sänger und Musikanten eure politische Einstellung ist mir egal, wenn ihr zwischen den Liedern nichts anderes zu sagen wisst, seid einfach ruhig.
Oder macht es wie die Failed Teachers, bei denen finde ich die Zwischensprachsequenzen meistens besser, als die Lieder davor und danach… (Aber das braucht auch ein gewisses Talent (Oder Gehirndurchfall)).

Kaiser Schmarren

Montag, 18.08.2008, 23:41 | Musik, Urlaub | Armin

Zurück aus dem Urlaub und in einer Woche Österreich-Ungarn habe ich einige Blogeintragsideen gesammelt, als Entschädigung für alle die Leute, die für 2 Wochen auf mich verzichten mussten. (Durften?)

Wenn ich gute Dinge in Verbindung mit England suche, fallen mir spontan 2 Sachen ein.
1. Eine Medizinstudentin
2. Musik

Das jedoch nicht alles Gold ist, was aus einer Goldmine kommt bewies mir am Sziget Openair in Budapest ein Onehitwonder namens Kaiser Chiefs.
Fans würden jetzt sagen, dass die Kaiser Chiefs viele gute Lieder haben, das würden Fans von Wheatus auch sagen und trotzdem weiss nicht jeder, der «Teenage Dirtbag» hört, wer da singt.
Ich will den Kaiser Chiefs auch nicht ihre Verkaufszahlen oder Groupies auf Hotelzimmern madig machen aber genauso, wie ein Metzger Fleisch schneiden, ein Bibliothekar lesen und Claus Hipp mit seinem Namen stehen können muss, müsste ein Schlagzeuger den Takt halten können.
Ich erwarte ja nicht, dass jeder, der von sich behauptet Schlagzeug zu spielen, gleich auf 8 Trommeln, Becken und ähnliches gleichzeitig hauen muss. Für Anfänger reicht meines Erachtens auch ein einzelnes Snare oder vielleicht auch ein Paar Bongos. Wenn jetzt aber der Herr mit den Stöcken eine taktile Paranoidität (Habe ich gerade eine Krankheit entdeckt? Hoffentlich liest das Nobelpreiskommitee mit…) entwickelt und glaubt er müsse taktmässig seinen Mitmusikanten davon rennen, wirkt das für professionelle Musiker ein bisschen traurig.

Andererseits könnte es natürlich sein, dass die Englischen Stadtmusikanten nicht einigen konnten, wie schnell ihre Lieder zu spielen sind und sich der Esel, der ja die Basis der Rhythmustierchenpyramide bildet (hat irgendjemand den Verweis zu einschlägiger Literatur bemerkt, oder muss ich ein Literaturverzeichnis erarbeiten?), durch Taktsteigerung widersetzt.

Vielleicht bin ich auch einfach ungebildet und der Sinustakt ist die bahnbrechende Erfindung eben jener Band, deren einziges mir bekanntes Lied ich nach der medialen Ausschlachtung (z.B. Wochenlang zu fast jeder Werbepause auf RTL) nicht mehr hören kann.

Oder die Gruppierung von Klangerzeugendengerätebenutzern die den Mädchennamen meiner Mutter (Jeder der jetzt glaubt, meine Mutter hätte früher Chiefs geheissen, möge sich sein Schild bei mir bestellen und diese Seite sofort verlassen) geklaut haben, bezeichnet ihr Produkt als Kunst, weshalb natürlich niemand, der nicht würdig ist, den cosinusförmigen (Ja, da ist noch ein bisschen Mathematikwissen versteckt, wer es findet, darf es behalten.) Rhythmuswechsel versteht.

Armin

Achja, Iron Maiden war auch da, aber den einzigen Menschen, den ich kenne, der die mag, habe ich schon genervt.