4 von 43 Wochen (schon bald vorbei)

Sonntag, 03.12.2006, 11:31 | Allerlei | Armin

Eine gute Woche…
Das Wochenende ging bis zum Dienstag, das war auch gut so. Also rückten wir am Dienstagabend pünktlich ein und machten es uns in der Kaserne bequem.
Am Mittwoch durften wir dann unter anderem Gefechtsübungen absolvieren, was bei der Häuserkampfanlage stattfand. Und schon bald sollte ich merken, dass man seinen Vorgesetzten nicht blind vertrauen sollte.
Unser Weg von einem zum anderen Gebäude führte uns durch einen Tunnel. Etwa in der Mitte dieses Tunnels gibt es eine Öffnung nach oben, die mit einem Kanaldeckel abgedeckt ist.
Genau in dem Moment, in dem mein Trupp (2 Mann) unter diesem Deckel hindurch kommt, schaut der Zugführer durch diesen Deckel und fragt mich, ob ich wisse, wo der zweite Gang, der senkrecht von unserem Weg abging , hinführe.
Natürlich hatte ich keine Ahnung, wohin dieser Gang ging und bekam deshalb den Auftrag mit meinem Truppkameraden den Gang zu erkunden.
Da der Weg dank dem leichten Gefälle des Ganges und der grösseren Röhre einfacher zu absolvieren war und weil es auch ein wenig aufregend war, mit einer Taschenlampe als einzige Lichtquelle diesen «unerforschten» Weg zu entdecken, gingen wir also, teilweise kriechend und teilweise kauernd diesen ziemlich langen Gang hinunter.
Nach einiger Zeit kamen wir ans Ende des Ganges (nicht in Indien) und ich wollte in dem kleinen quadratischen Raum aufstehen, um unseren Trupp durch die Öffnung an der Decke nach oben zu bringen.
Nicht beachtet hatte ich jedoch die Wassertiefe der «kleinen» Pfütze, die in diesem Raum lauerte und eine Sekunde später stand ich bis zum Oberschenkel mit beiden Beinen im Wasser.
Mein Truppkamerad und ich machten uns umgehend auf den Rückweg und absolvierten den Rest des Parcours.
Ein toller Start in die Woche…
Noch besser hat es eine Kameradin von mir erwischt. Sie ist die einzige Frau in unserem Zug und als sie am letzten Hindernis war (eine Stange aussen an einem der Gebäude, an der man vom ersten Stock runter rutschen sollte), wurden ihr ihre Wollhandschuhe zum Verhängnis, denn der Bremseffekt an der Stange war annähernd null und sie kam mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf dem Boden auf. Allerdings hatte sie Glück im Unglück und trug keine Knochenbrüche davon.
Am Freitag wurde unser Zug offiziel aus der Kompanie entlassen, denn wir gehören neu zur Kompanie 2 und wohnen in einer anderen Kaserne (ca. 1600 Meter über Meer).
Inzwischen habe ich Namensschilder bekommen, die per Klettverschluss an den Tarnanzügen befestigt werden. So kann jetzt vielleicht auch mein Zugführer meinen Namen ohne langes Ãœberlegen nennen…
Freitag abend, 1730 Uhr durfte ich dann auch abtreten und durfte in den persönlichen Urlaub, weil ich am Samstag schon früh einen wichtigen Termin hatte… Jetzt bitte Daumen drücken, damit ich auch an das Gespräch und somit an die letzte Runde eingeladen werde!

Armin

Ãœbrigens: Trotz Kasernenwechsel funktioniert die alte Adresse weiterhin…

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