Das Rauchen ist des (Dr.) Müllers Lust

Sonntag, 18.02.2007, 13:17 | Gesellschaft, Gesundheit, Ivo im Zivildienst, vom Ivo | Ivo

(Hier noch ein Beitrag, den ich vor einigen Monaten geschrieben habe:)

Ein ironisches Lächeln drängt sich auf mein Gesicht, als ich im Personalrestaurant des Spitals, wo ich Zivildienst leiste, den fett gedruckten Warnhinweise auf der schon halb leeren (*1) Zigarettenpackung eines Arztes lese: «Medizinische Fachpersonen helfen Ihnen, das Rauchen aufzugeben.» Der (zugegeben, nicht empirisch nachgeprüfte) Fakt, dass 60 % der medizinischen Fachpersonen der Schweiz selbst rauchen (*2), lässt mich an deren Überzeugungskraft zweifeln.
Andere Warnhinweise wie «Rauchen macht impotent» hören sich an wie Betreffzeilen von Spam-E-Mails und werden deshalb von jedem, der ein E-Mail-Konto besitzt einfach überlesen.
Doch wie soll der Durchschnittsraucher Hans Müller von seiner Sucht befreit werden, wenn sogar das seriöses Marketing versagt? Die Aussichten sind schlecht (aber das sind sie auf dieser grausamen Welt ja sowieso, *schluchz*).
Aber einen Versuch wäre es wert: Die ironische (Anti- ?) Raucherkampagne. Hier meine Skizzen:

«Du must ja sowieso sterben»
«Live fast die young»
«Das Leben tötet»
«Gibt es etwas, das keinen Krebs verursacht?»
«Eine Zigarette enthält mindestens ebensoviele krebserregende Stoffe wie eine Flasche Coca Cola»
«Rauchen gefährdet auch die Gesundheit derjenigen Mitmenschen, die Ihnen auf den Sack gehen»

Weitere Vorschläge sind durchaus erwünscht.

ndlr: Dieser Artikel wurde von einer der 30 % nichtrauchenden nichtschwangeren medizinischen Fachpersonen verfasst.

*1 Nein, jetzt keine Diskussionen über halb leer oder halb voll; Sie ist halb leer.
*2 ein Viertel der verbleibenden 40 % jedoch nur, weil sie gerade schwanger sind

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