Sexualerziehung

Donnerstag, 23.10.2008, 23:48 | Gesellschaft | Armin

Kürzlich hat irgendjemand vorgeschlagen, bereits im Kindergarten Sexualerziehung einzuführen (in den Lehrplan).
Dies führte zu ausschweifenden Diskussionen unter empörten Menschen, die (natürlich ohne wirklich eine Ahnung zu haben) sich darüber aufregten, dass die armen Kindergartenkinder völlig übersexualisiert würden und sowieso viel zu jung seien um überhaupt irgendetwas mit Sexualität zu tun zu haben.
Jedoch scheint sich niemand darüber Gedanken zu machen, wie das aussehen soll und es scheint, als hätten die Empörlinge Angst, Dass die Kinder mit Pornoheften in einen Raum gesperrt werden und erst wieder rauskommen dürfen, wenn sie das Alphabet stöhnen können.
Das Ziel wäre doch, den Kindern möglichst früh einen gesunden Umgang mit der Sexualität beizubringen, so dass sie in der 6. Klasse wenn es dann um Verhütung geht vor lauter Kichern und Lachen nicht zuhören können.
Ich will ja nicht sagen, dass die Menschheit unaufgeklärt sei, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass viele meinen alles zu wissen und trotzdem keine Ahnung haben. (Wer schon einmal einer 19-Jährigen am Telefon erklären durfte, dass sie nicht vom ejakulationslosen Fummeln schwanger geworden ist, auch wenn ihre Tage schon seit 2 Tagen fällig wären, weiss wovon ich rede…)
Und schliesslich sollte es irgendeinmal zu schaffen sein, dass die Menschen in die Apotheke gehen und sich Kondome kaufen können, ohne einen roten Kopf zu bekommen. (Ja, es gibt Menschen, die bestellen ihre Kondome online, nicht weil es praktischer ist, sondern, weil sie sich nicht trauen, die Packung aus dem Regal zu holen und dem Kassierer in die Augen zu sehen, wenn er sie einscannt.)
Schliesslich hat der Kassierer (oder natürlich die Kassiererin, entschuldigt meine Unsensibilität (schreibt man das wirklich so? Das sieht komisch aus…) liebe Feministinen) höchstwahrscheinlich auch Sex, wenn auch vielleicht nicht in dem Moment, in dem er die Packung einscannt…
Alternativ dazu, könnte man auch einen Test einführen. So wird den männlichen Artgenossen der Penis ans Bein gekettet, bis sie die Sexprüfung bestehen. Für die ungetesteten Weibchen gäbe es Silikon aus der Kartusche oder Kitt (Nicht das Auto), wobei natürlich darauf geachtet werden sollte, dass ein Loch für den Harnfluss frei bleibt.
So könnte man nämlich Talkshowgäste wie die 17 jährige Nina (Namen frei erfunden) die zum dritten mal ungewollt schwanger ist, weil sie beim ersten Mal nicht wusste, dass die Pille bei Durchfall keine Zeit zum wirken hat, bei zweiten Mal nach dem Schlucken (der Pille!) erbrechen musste und beim dritten Mal einfach rechtzeitig aufhören wollte, endgültig verhindern.

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