Zuwanderung, Verhütung und andere Unzusammenhänge

Montag, 10.11.2014, 16:28 | Politik | Armin

Volksinitiativen sind ja eine tolle Sache, der Nachteil ist, dass es die zu Recht niedrige Unterschriftsgrenze, nicht allzu schwierig macht, auch komische Themen in die Politik zu bringen.
So schafft es zur Zeit die Ecopop-Initiative die Zuwanderung in der Schweiz in einen direkten Zusammenhang mit der Geburtenrate in Entwicklungsländern zu stellen.

Das klingt vielleicht im ersten Moment sinnig, so können natürlich weniger Menschen einwandern, wenn es weniger gibt. Aber: Die Zuwanderung aus Entwicklungsländern im Jahr 2013 macht insgesamt nur ca. 15% aus unserer gesamten Zuwanderung. Statistik
(Ich habe jetzt ganz Asien und Afrika dazu gezählt, natürlich sind dies nicht ausschliesslich Entwicklungsländer!)

Also könnten wir durch rigorose Förderung der freiwilligen Geburtenkontrolle einen Bruchteil dieser 15% reduzieren.
Auch Optimisten sollte also klar sein, dass es unsere Zuwanderung nur beschränkt verändern würde, zumal es Aufklärungsthemen z.B. in Afrika auch sehr schwer haben (siehe HIV).

Zum anderen Teil der Initiative finde ich, dass wir bei einer 1 % Zuwanderung in den letzten Jahren, mit sinkender oder stabil tiefer Arbeitslosigkeit die meisten Zuwanderer ja nicht nur verkraften, sondern benötigen.
Ja wir sind eine kleine Schweiz, ja es wird zu viel Land verbaut, dies liegt aber primär an blödsinnigen Vorschriften und doofen Denkmalschützern, denen das Wort verdichten zu kompliziert zum schreiben ist.
Wenn wir nämlich bei jedem Haus das wir bauen einen oder zwei Stöcke mehr draufmachen, könnten wir viel Land sparen. Aber der Heimatschutz hat es wohl lieber, wenn sich ein Dorf zersiedelt, wie es am Beispiel Stans gut zu sehen ist, als dass es an historisch nicht wertvollen Orten, einmal etwas anders aussieht…

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