Eine kurze Woche

Montag, 12.06.2006, 12:15 | Allerlei | Armin

Jeder Montag hat seine guten und schlechten Seiten. Zu den Schlechten gehört sicher die Distanz zum Wochenende.
Dieser Montag ist aber etwas spezielles, so fängt die Woche zwar auch am Montag an, macht aber am Donnerstag Pause.
So ist sozusagen am Mittwoch bereits Freitag und am Donnerstag Sonntag, während am Freitag dann tatsächlich Freitag ist, aber gleichzeitig Montag und am Tag danach dann schon wieder ein richtiger Samstag kommt.
Zusätzlich zu all dieser verwirrenden Konstelation, kommt noch die Tatsache, dass ich morgen (Dienstag) die schriftlichen Firstprüfungen schreiben darf, was dazu führt, dass ich nicht an der Arbeit bin, sondern in Meggen.
Ausserdem ist am Freitag die passende mündlich Prüfung dazu, zu der ich ebenfalls gehen darf und dadurch leider(!) die Mathematikprüfung verpasse.
Zudem ist am Freitag der Geschichts- und Deutschlehrer in Bern mit einer Klasse, die schauen sich das Einstein Museum an. (Wie lange ein Stein doch die Menschheit begeistern kann… (ja der ist wohl schlecht, aber der musste jetzt sein.))
Das heisst, die Deutsch- und Geschichtsstunden fallen einer «Stillbeschäftigung» zum Opfer.
Somit bleiben noch die Doppelstunden Wirtschaft&Recht und Englisch, wobei ich am Englischuntericht nicht teilnehmen muss, da ich ja das First mache…
Jetzt habe ich also 2 Lektionen Schule diesen Freitag, diese beiden sind laut Stundenplan von 15.00 bis 17.40…. Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt (Woher wohl diese Redensart kommt?)!
Wenigstens habe ich es geschafft, dass der W&R Lehrer bereits um 13.20 kommt und wir somit um 15.00 nach Hause können, das ist doch der Wahnsinn!
Dass man für 1,5 Stunden Schule plus 30 Minuten First überhaupt aufsteht…

Übrigens hat das arminundivo.ch-Herkunftsrecherchierteam bereits den Ursprung des verrückten Hundes in der Pfanne gesucht und gefunden, nämlich hier.

Die Redensart soll auf einen Streich von Till Eulenspiegel zurückgehen, zu der Zeit als er sich als Geselle in einer Brauerei verdingte. Sein Meister befahl ihm, den Hopfen mit Sorgfalt zu sieden. Leider hatte dieser Meister einen bedauerlichen Hund namens Hopf. Und dieser arme Hopf landete in der Braupfanne.

Und noch mehr übrigens, die Deutschstundenstillbeschäftigung besteht aus Lesezeit für das momentan angesagte Buch…
Das tolle Buch hab ich natürlich schon durch (72 kurze Seiten). Es ist «Die Verwandlung» von Kafka…
Man kann sich natürlich nicht über Geschmack streiten, aber Kafka ist doof!
In diesem Buch geht es um einen Geschäftsreisenden, der als übergrosser Käfer aufwacht. So kann er natürlich nicht mehr auf Reisen gehen, denn verstehen kann man ihn auch nicht mehr. Schlussendlich verhungert er, weil er seine Lust zu Essen verliert.
Das klingt ja wahnsinnig toll, nur erfährt man im ganzen Buch nicht, wie oder wenigstens weshalb er plötzlich ein Käfer ist.
Man weiss nicht einmal, welche Art Käfer der Reisende jetzt ist und so weiss man natürlich auch nicht, ob er nicht davonfliegen gekonnt hätte (komischer Teilsatz), anstatt im Zimmer eingesperrt rumzukraxeln und zu verenden.

Was ich mir wiederum von einer Expertin sagen liess (Dankä Miri), ist (kürzester Teilsatz überhaupt), dass man die Bücher Kafkas als «kafkaesk» bezeichnet. Dies findet man sogar im Duden!

Somit möchte ich meinen Schreibstil ab jetzt als «Arminesk» bezeichnet sehen. Schliesslich will ich doch auch etwas besonderes sein.

Nochmal zu Kafka: Ich würde ja gerne wissen, weshalb der zu den ach so tollen Schriftstellern gehört… Wäre sein Buch nicht Pflicht für die Schule, hätte ich nach dem ersten Kapitel nicht weitergelesen… (Das lässt sich sicher googeln (steht auch im Duden) aber jetzt habe ich Hunger!)

Armin

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