Hinter der Scheibe

Mittwoch, 22.04.2015, 15:33 | Armin, Verkehr | Armin

Es ist ja eigentlich logisch, um mit dem Auto sicher unterwegs zu sein, muss man den Blick auf die Strasse richten.
Allerdings sind immer häufiger Autofahrer (und sogar Fahrradfahrer) anzutreffen, die während der Fahrt das Telefon benutzen.
Eine Hand am Ohr ist noch das eine, aber SMS schreiben, surfen, Videos schauen, wirkt sich nicht nur auf die Reaktionszeit aus, sondern meistens auch sichtbar auf den Fahrstil.
Ich durfte auch schon einmal einem Fahrlehrer(!) folgen, dem bei der Fahrt durch die Stadt die Spurbreite ständig zu schmal wurde.

Deswegen:
Beschränkt euch hinter dem Steuer auf die Dinge, für die Autos gebaut wurden:
– Lenken
РMusik h̦ren
– Popeln

Ehrlich, das Auto ist der wohl öffentlichste Ort, an dem sich die Menschen wohl genug fühlen, um ihre Finger in die Nase zu schieben.
Das einzige was fehlt, ist ein Ort an dem man die Popel entsorgen kann…

Striprentner und Mitternachtsfahrerteenies

Mittwoch, 08.04.2015, 14:33 | Boulevard, Menschen | Armin

Im Blick gibt es wieder einmal eine Artikelserie, über eine für die Allgemeinheit eigentlich unwesentliche Begebenheit.

Es geht um zwei 14 jährige Teenies, die vom Nachbarn das Auto bekamen und schlussendlich mitten in der Nacht, an- oder betrunken auf der Flucht vor der Polizei einen Unfall verursachten.
Neben den eigentlich relevanten Nachrichten, sollte dies höchstens eine Randnotiz sein. Aber wir sind vermutlich direkt vom Januarloch ins Ostertief geschlittert und bald beginnt das Sommerloch.

Das lustige finde ich, dass der Blick nicht hinterfragt, wieso 14 jährige Mädchen mitten in der Nacht unterwegs sein dürfen.
Nein, das wichtigste Thema ist, dass die Mädchen für den Autoschlüssel bis auf ihre Unterwäsche gestrippt hätten.

Da muss man natürlich auch Experten befragen, die zur Überraschung aller feststellen, dass 14 jährige bereits in der Pubertät sein können und die Entwicklungen ihres Körpers (man staune) und deren Wirkungen auch mitbekommen.

Natürlich sichert sich der Blickschreiberling ab, die Mädchen «sollen gestrippt haben» weil ja schliesslich die einzige Basis für diese Aussage die Behauptung einer der beiden Mütter der Teenies ist.
Ich persönlich bin ja kein Journalist und habe auch keine entsprechende Ausbildung, aber ich bin der Meinung, dass es die Aufgabe von Journalisten ist, nicht nur möglichst publikumswirksame Behauptungen zu publizieren, sondern alles zu hinterfragen und zu recherchieren.
Könnte es z.B. nicht sein, dass die Mutter von ihrem eigenen Misserfolg, die Kinder unter Kontrolle zu bringen, ablenken will?
Hat man sich bisher die Mühe gemacht, den Geisteszustand des 75-jährigen Nachbarn zu prüfen?

Und vielleicht (das ist aber schon ein bisschen weit aus dem Fenster gelehnt…) könnte man die Schuld bei den beiden 14 jährigen Mädchen suchen, die anscheinend nicht zum ersten Mal auffallen.

ABER vor allem sollte man dem Blick die Schuld geben, dass eine relativ harmlos ausgegangene Strolchenfahrt mit «Qualitäts-«Journalismus zum Spektakel herauf beschworen wird.

Der grösste Unterschied zwischen den Geschichten, die man auch von älteren Generationen hört und dieser Geschichte, ist vor allem, dass die Mädchen erwischt wurden.

Alle wollen was von mir

Montag, 30.03.2015, 15:26 | Armin, Gesellschaft, Werbung | Armin

SPAM-Mails sind wir uns ja gewohnt, auch wenn gewisse Studien von einer Abnahme gegenüber den Vorjahren sprechen.
Häufig werden diese Emails auch immer besser gemacht und es benötigt manchmal zwei oder drei Blicke und ein wenig gesunden Menschenverstand, um die Fälschungen zu erkennen.

Aber dieses Mail hier, hat es ein wenig zu sehr versucht:
iTunes als Absender, mit Cembra Email und Zalandobetreff

Obwohl sich da ein ganz neues Geschäftsfeld öffnet, schliesslich könnten Kleinkreditler (in diesem Fall Cembra) direkt mit Zalando zusammenspannen und die Bestellung finanzieren, falls man sonst nicht genug Geld zum bestellen hat.
Natürlich könnte man dies auch im App Store integrieren, weshalb die Email von iTunes kommt.

Und so geht alles einfacher. Ich würde das dann «EinKlickKonsumKredit» nennen, patentieren lassen und auf den Buckeln von allen, die gerne Geld ausgeben, das sie nicht haben, Milliarden verdienen.

Tja, kein Gewissen müsste man haben…

Zuwanderung, Verhütung und andere Unzusammenhänge

Montag, 10.11.2014, 16:28 | Politik | Armin

Volksinitiativen sind ja eine tolle Sache, der Nachteil ist, dass es die zu Recht niedrige Unterschriftsgrenze, nicht allzu schwierig macht, auch komische Themen in die Politik zu bringen.
So schafft es zur Zeit die Ecopop-Initiative die Zuwanderung in der Schweiz in einen direkten Zusammenhang mit der Geburtenrate in Entwicklungsländern zu stellen.

Das klingt vielleicht im ersten Moment sinnig, so können natürlich weniger Menschen einwandern, wenn es weniger gibt. Aber: Die Zuwanderung aus Entwicklungsländern im Jahr 2013 macht insgesamt nur ca. 15% aus unserer gesamten Zuwanderung. Statistik
(Ich habe jetzt ganz Asien und Afrika dazu gezählt, natürlich sind dies nicht ausschliesslich Entwicklungsländer!)

Also könnten wir durch rigorose Förderung der freiwilligen Geburtenkontrolle einen Bruchteil dieser 15% reduzieren.
Auch Optimisten sollte also klar sein, dass es unsere Zuwanderung nur beschränkt verändern würde, zumal es Aufklärungsthemen z.B. in Afrika auch sehr schwer haben (siehe HIV).

Zum anderen Teil der Initiative finde ich, dass wir bei einer 1 % Zuwanderung in den letzten Jahren, mit sinkender oder stabil tiefer Arbeitslosigkeit die meisten Zuwanderer ja nicht nur verkraften, sondern benötigen.
Ja wir sind eine kleine Schweiz, ja es wird zu viel Land verbaut, dies liegt aber primär an blödsinnigen Vorschriften und doofen Denkmalschützern, denen das Wort verdichten zu kompliziert zum schreiben ist.
Wenn wir nämlich bei jedem Haus das wir bauen einen oder zwei Stöcke mehr draufmachen, könnten wir viel Land sparen. Aber der Heimatschutz hat es wohl lieber, wenn sich ein Dorf zersiedelt, wie es am Beispiel Stans gut zu sehen ist, als dass es an historisch nicht wertvollen Orten, einmal etwas anders aussieht…

Wir sind wieder da

Sonntag, 19.10.2014, 11:24 | Meta | Armin

Natürlich haben alle gemerkt, dass arminundivo.ch für ca. 1 Woche offline war, doch jetzt nicht mehr.
Wir sind zurück, grösser und besser als je zuvor. (oder so ähnlich)

Nach erfolgtem Serverumzug, Konfigurationsanpasungen, upgrade und einigen anderen Dingen, die kein Schwein interessieren, können wir euch wieder die gewohnte arminundivo.ch Erfahrung bieten.
Und hoffentlich kommen jetzt auch die Einträge wieder ein bisschen häufiger als vorher.

Gestern nach einer Wanderung, haben wir ein Foto von uns (den Wandernden) und dem Ausblick hinter uns geschossen.
Da fragte ein älterer Herr: «Ist das ein Selfie?»
«Ja, sozusagen.» war unsere Antwort.
ein anderer älterer Herr: «Aber ihr seid ja gar nicht nackt?»