Der Schlumpf des Anstosses

Montag, 07.04.2008, 0:57 | Politik | Armin

Zuerst eine Warnung, der Titel hat wohl einen Zusammenhang damit, dass ich mir gerade Curling «ansehe» (ist eigentlich übertrieben gesagt, ich habe bis vor kurzem nicht einmal gemerkt, wer gegen wen spielt…).

Zurück zum Thema (obwohl es eigentlich noch gar nicht begonnen wurde…).
Im Kindergarten ist momentan die Hölle los, irgendwie will niemand mit dem Schlumpf spielen, obwohl doch viele kürzlich noch einen Schlumpf wollten.
Natürlich kann ich verstehen, dass die Fürungsriege SVP nicht glücklich ist mit der Wahl von Widmer-Schlumpf. Es scheint auch die logische Konsequenz zu sein, wenn sie der «Verräterin» die Parteimitgliedschaft entziehen wollen, aber einen Rücktritt zu fordern, finde ich ziemlich vermessen. Es ist ja nicht so, dass die Partei Bundesratssitze direkt besetzen dürfte und trotz all dem Personenkult der vor den Parlamentswahlen herschte, hat die Schweizer Bevölkerung nicht Blocher gewählt, sondern kantonale Vertreter der Parteien (sei es die SVP oder wer auch immer). Somit hat die SVP nicht nur keinen Anspruch darauf, bestimmte Schäfchen auf Bundesratssitze zu setzen und schwarze Schäfchen rauszutreten, sondern kann froh sein, wenn sie Sitze bekommen und ihre wollbäuschigen Tierchen darauf Platz nehmen dürfen, denn wer im Sandkasten spielen darf, entscheidet eben das Parlament. Also liebe SVP konzentriert euch doch wieder ein bisschen mehr auf Politik und weniger darauf, wie kleine Kinder denen keine Süssigkeiten gewärhrt wurden zu trotzen.

Während es sich aber bei unserem Kindergarten um 7 Köpfe dreht, scheinen sich in England mehrere Kindergärten zu vereinen. Die olympische Fakel die sich auf dem wohl indirektesten Weg nach Peking befindet, wurde mehrfach angegriffen, von Pro-Tibet Demonstranten, die versuchten das Feuer zu löschen.
Egal welche Meinung ich zum Thema Tibet habe, finde ich, sollten die Menschen langsam merken, dass gewaltsame Proteste das Augenmerk nicht auf das gewünschte Thema, sondern auf die Ausschreitungen richten.
Ausserdem sollte die Menschheit spätestens bei den Massendemonstrationen zu Beginn des Irakkriegs gemerkt haben, dass es kein Schwein interessiert, wer, wo, gegen was demonstriert. Schliesslich kann es ja der Regierung in Peking ziemlich egal sein, was rund um den Globus passiert, solange nicht die ganze Welt den Handel mit ihnen einstellt.
Also investiert eure Zeit bitte ein bisschen sinnvoller, z.B. in die Erziehung euerer Kinder.

Armin

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