Die Spuckgesellschaft

Sonntag, 21.09.2008, 12:22 | Gesellschaft | Armin

Gestern als ich Wasser löste, gesellte sich ein Herr ans Pissoir neben mir. Ich schätze ihn auf etwa 20 Jahre. Während ich also flüssigkeitsgeschäftlich zu gange war, machte er sich ebenfalls daran, seinen Drang zu stillen. Jedoch bevor er überhaupt fertig ausgepackt hatte, spuckte er zuerst in die Harnempfangsanlagenschüssel. Während des weiteren Vorganges spuckte er noch diverse Male in den Flüssigkeitsfänger vor sich.
Ich bin ja auf jedenfall froh, dass der Spucker seine Produktion nicht auf dem Boden verteilt, jedoch frage ich mich, was eine Person mit diesem Spuckbedarf im Alltag macht, schliesslich wird er im Büro, in der Schule oder zu Hause nicht einfach auf den Boden rotzen.
Vielleicht rennt er alle 2 Minuten zum Fenster, um sich zu erleichtern, oder er führt ständig eine Flasche mit sich, in der er seinen Schleim deponiert. Dies mag zwar im Einzelalltag funktionieren, aber wenn der Rotzer in der Geschäftswelt aufsteigt und früher oder später an wichtigen Sitzungen teilnehmen darf, kann er ja nicht alle 120 Sekunden seine Flasche bedienen.
Andererseits drängt sich mir auch die Frage nach dem Ursprung des Spuckproblems (nicht Spukproblem, also keine Gespenster) auf, denn der Arme scheint schliesslich nicht schlucken zu können.
Diese schwere Krankheit nennt man Nonschluckaitis und die Kranken leiden sehr darunter.

Spendengelder für Personen, die an Nonschluckaitis leiden, werden von arminundivo.ch gerne entgegengenommen.
Kontoinformation sind auf Nachfrage erhältlich.

1 Kommentar:

  1. antoine hat geschrieben:

    Nun weiss ich woher die Umgangssprachlichen Umschreibungen «Schnudderi, Rotzlöffel, Schnudergoff, Rotzlöffel, …» für junge Männer stammt.
    😉

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