Platzangst
Donnerstag, 27.11.2008, 17:56 | Comic | ArminIch habe gezeichnet (ja, ich weiss, es hat mich auch verwirrt!).
Ich habe gezeichnet (ja, ich weiss, es hat mich auch verwirrt!).
Schon häufig habe ich Schilder gesehen. (Das reicht ja wohl als Kernaussage, oder?)
Gerade heute habe ich wiedereinmal ein Schild gesehen:
Der Zutritt ist für Unbefugte verboten.
Im ersten Moment scheint dies nicht weiter beachtenswert, ausser natürlich wenn man ein Unbefugter ist. Die erste Frage ist jetzt, wer hier Befugt oder Unbefugt ist. Dazu habe ich Wikipedia befragt:
Die Fuge I
Die Fuge II
Wer also im Besitz einer Fuge ist, scheint befugt zu sein. Ob er deswegen durch jede Tür gehen darf, ist auch auf Wikipedia nicht abschliessend beantwortet.
Die zweite Frage, die sich mir stellt, ist ob es wohl auch Orte gibt, an denen Unbefugte Zutritt haben, schliesslich sind Unbefugt ja nicht befugt dorthin zu gehen, muss man also überhaupt anschreiben, dass Unbefugte keinen Zutritt haben?
So jetzt aber Schluss mit dem Unfug!
Es gibt Menschen, die sehen aus, als ob sie häufiger einen Anzug tragen würden und dann gibt es Menschen, denen sieht man von weitem an, dass sie den Anzug nur anhaben, weil sie halt gerade einen Anzug tragen müssen.
Natürlicherweise sehen bürgerliche Politiker, weil sie vielfach auch Geschäftsmänner sind, eher so aus, als ob sie öfters Anzüge tragen würden, als linke oder grüne Politiker. Das war heute mein erster Einfall, als ich den Bundesratskandidaten der grünen sah: Grüne Männchen in der NZZ.
Im Gegensatz dazu, ein Anzugträger:
Anzugmännchen
Eigentlich ist es schade, dass sich eine beim Volk beliebte Partei, dermassen selbst das Bein stellt, wie die SVP.
Man kann von Blocher halten was man will, aber der Entscheid, einen abgewählten(!) Bundesrat noch einmal zur Wahl zur stellen (vor dem selben Parlament!), ist ein wenig fragwürdig und es scheint, als diene diese Entscheidung einem höheren Sinne.
Es ist schliesslich ganz einfach, wenn Blocher nicht gewählt wird, kann die SVP wieder jammern und kreischen, weil sie doch überhaupt keinen Bundesrat haben. Das erinnert mich irgendwie an meine Nichte, die heute morgen einen Apfelschnitz angeknabbert hat und plötzlich nicht mehr wollte, aber kaum war der Apfelschnitz weg wollte sie ihn wieder. Schliesslich hatte die SVP zwei Bundesratssitze, jedoch war sie damit nicht zufrieden. Der Hans im Schneckenloch winkt gerade der SVP zu.
Gebt doch den SVP-Führungsrängen einfach einen Apfelschnitz, den mit vollem Mund spricht man nicht.
Ich wundere mich ja schon ständig über Auswanderer, die keine Ahnung von dem Land haben, in dem sie leben wollen, kürzlich lief eine Sendung über eine Frau, die kurz nach ihrer Geburt in Brasilien von einem deutschen Paar adoptiert wurde und seitdem in Deutschland lebt.
Das sie nach eigenen Angaben seitdem an einer Angst vor Trennung leidet, kann durchaus sein, dass sie deswegen nicht mit ihrem Freund zusammen wohnen kann, interessiert mich eigentlich nicht weiter, auch wenn es für mich nicht nachvollziehbar ist.
ABER: Dass sie sich auf die Socken macht um in einem Land, dass sie nicht kennt, ihre leiblichen Eltern zu suchen, ohne sich vorher zu überlegen, wie man sich mit den Menschen in den ärmeren brasilianischen Stadtvierteln verständigen wird, ist beeindruckend naiv.
Als ein Mitglied der Familie, die in Brasilien die Adoption eingefädelt hat, erwähnt, dass es durchaus möglich ist, dass auch Geschwister existieren könnten, fällt die Suchende aus allen Wolken, schliesslich war sie doch bisher ein Einzelkind… Naiv!
Sich nicht im geringsten bewusst zu sein, dass auf die Frage «Wieso habt ihr mich weggegeben?» als Antwort «Du warst nicht gewollt!» kommen könnte… Extrem naiv!
Liebe Menschen auf der ganzen Welt, wenn ihr die Antwort nicht ertragen könnt, stellt die Frage nicht! («Seh ich in diesem Kleid dick aus?»)
Im Übrigen bin ich immer wieder überrascht aus wievielen Gründen man weinen kann. Trauer, Freude, Erleichterung, weil man gerade bei Popstars mitmacht, weil man (natürlich extreeeeem überraschend) ein 20 jähriges Foto seines leiblichen Vaters sieht.
Werden übermässig weinenden Menschen eigentlich Infusionen verabreicht, um den Salz- und Flüssigkeitsverlust auszugleichen?
Also, liebe Menschen, in fremden Ländern spricht man fremde Sprachen, grundlos wird kein Kind zur Adoption freigegeben und wenn ihr doch eigentlich ein gutes Leben habt, sucht nicht nach Gründen es schlecht zu finden, sondern geniesst, was ihr habt.