Archive for Oktober, 2009

Das geht mir zuwenig weit

Donnerstag, 29.10.2009, 21:04 | Politik, Verkehr | Armin

Der Bundesrat hat Vorschläge zum Thema Sterbehilfe erarbeitet. Während dies eigentlich nicht wahnsinnig spektakulär ist, zeigte sich dabei wieder die gängige Mäkelpraxis.
Es gibt nämlich immer nur 3 Standpunkte zu einem Gesetzesentwurf:
1. Zu wenig
Die Anhänger dieser Meinung begrüssen zwar den Entwurf an sich, finden aber, dass er zu wenig weit geht. In diesem Fall ging es darum, dass psychisch kranke Menschen und nicht tödlich kranke Menschen nicht eingeschlossen sind. (Weshalb sich die untotkranken Menschen umbringen wollen, verstehe wiederum nicht… obwohl, wenn sie Zombies werden…)
2. Zu viel
Diesen Anhängern geht natürlich der Entwurf zu weit, jedoch wurde dies in diesem Fall nicht so genau ausgeführt.
3. unnötig
Die dritte Gruppe findet es überhaupt unnötig zu diesem Thema ein Gesetz zu verfassen, was gar nicht weiter ausgeführt werden muss, denn «Die momentane Situation ist gut und es ist nicht nötig ein neues Gesetz zu verfassen.»

Und jetzt wiedereinmal zum Thema Auto eine kurze Erklärung:
Der orange binkende Pfeil über einer Autobahnspur bedeutet, dass die Spur baldmöglichst in Richtung der Pfeilspitze zu verlassen. Dies bedeutet NICHT, dass man noch möglichst viele Fahrzeuge überholen sollte, schon gar nicht, wenn die rechte Spur zu verlassen wäre… Wenn man dann noch völlig idiotisch und offensichtlich überrascht beim ersten roten Kreuz unbedingt sofort auf die «grüne» Spur wechseln will, ist man noch ein grösserer Depp! Ich weiss nicht, was es braucht, um Autofahrer auf etwas aufmerksam zu machen… Vielleicht müssten die blinkenden Pfeile auch noch mit Explosionen garniert werden, damit auch der letzte Trottel merkt, dass etwas anders ist…

Paris – Stadt Haute Couture und der Drittwelttoiletten

Freitag, 09.10.2009, 14:25 | Armin, Urlaub | Armin

Kürzlich war der Armin in Paris. Weshalb ich das in dritter Person schreibe, weiss ich nicht, aber es klingt angenehm und ich weiss sowieso die Hälfte der Zeit nicht, weshalb ich etwas tue. Nennen wir es Hormone.

Paris ist eine schöne Stadt und wie es sich für eine Stadt dieser Grösse (immerhin ungefähr so viele Einwohner wie die Kantone(!) Bern und Zürich zusammen) ist Paris ein bisschen schmuddelig… Man verstehe mich nicht falsch, es ist keineswegs wirklich dreckig und gerade in «edleren» Quartieren sieht sogar die U-Bahn Station chic aus, an anderen Orten sieht es allerdings auch einfach aus, wie wenn die Baustelle mitten im Bau abgebrochen worden wäre.
Das macht allerdings auch überhaupt nichts, im Gegenteil, es verleiht der Stadt auch einen gewissen Charme.
Lustigerweise sitzen vielfach bis zu 4 Polizisten in einem Polizeiauto, davon natürlich 2 hinten, obwohl sie wahrscheinlich nichts verbrochen haben. Allerdings stelle ich mir das ziemlich unangenehm vor, wenn man dann als tatsächlich Verhafteter zwischen die zwei Uniformierten sitzen muss.
Lustig sind auch die Imbissstände, die grundsätzlich alle ungefähr das gleiche Angebot haben, aber je nachdem in welchem Stadtteil man gerade ist, einen völlig anderen Eindruck hinterlassen.
So sind die Preise in den schöneren Stadtteilen ein wenig höher (je nach Stadteil auch ein bisschen mehr), dafür sind die Stände sauber und machen einen guten Eindruck, während in anderen Stadtteilen (z.B. Touristengebiete) die Stände übel aussehen, gewisse Sandwiches wohl schon länger in den Auslagen waren und dementsprechend trocken aussahen (macht z.B. bei Lachs keinen wahnsinnig glustigen Eindruck) und die Bedienung einiges rabiater ist (Die gute Dame könnte also durchaus früher im Bordell um die Ecke gearbeitet haben… als Rausschmeisser).
Aber auch das ist nicht weiter schlimm, schliesslich ist man ja nicht gezwungen an den üblen Ständen zu essen.

Doch was mich wirklich beschäftigte, ist die allgemeine Verfassung der sanitären Einrichtungen.
Während es in der Schweiz in jedem Restaurant mehrere Toiletten gibt, welche normalerweise noch nach Geschlechter getrennt sind und mehr geputzt werden, als die Geschlechtsteile der Urinierenden, gibt es in Paris häufig nur eine Toilette auf das ganze Restaurant, welche für beide Geschlechter gemeint ist und auch vom optischen her nicht gerade anmacht.
Da war die langsam zündende Stromsparlampe, dank der man erst zum Ende des Geschäftes tatsächlich sieht, wo man hingepinkelt hat, noch heilig.
Sogar im Louvre stank es auf den Toiletten und es war schmutzig.
Manchmal war ich schon überrascht, dass die Toiletten überhaupt spülten. Die Toilette in unserem Hotel war, wenn auch optisch ansprechend, ebenfalls eine leichte Fehlkonstruktion, denn weil das Loch zu weit vorne war, blieb bei jedem Stuhlgang ein Teil an der Rückwand hängen. (Keine Angst, aufgrund der zahlreichen Reaktionen auf das letzte Bild meines Kotes (welches trotz meiner Warnungen von erstaunlich vielen Menschen angeklickt wurde), habe ich diesmal darauf verzichtet, ein Foto zu veröffentlichen.)
Ganz witzig war übrigens das Waschbecken im Hotel, denn bis zum Tag der Abreise haben wir nicht herausgefunden, wie man den Ablauf schliessen, bzw. öffnen kann, manchmal lief es einfach ab und manchmal überhaupt nicht… Das ist wahres Design.

Und ganz zum Schluss:
Auch wenn es ziemlich teuer ist, aber den Eiffelturm zu beliften (bestiegen haben wir ihn nicht), ist es wert.