Archive for the 'Urlaub' Category

Sicherheit im Machtvakuum

Freitag, 16.03.2012, 16:18 | Boulevard, Menschen, Urlaub | Armin

Ich bin wieder da!
Es tut mir leid, ich war lange abstinent, aber nachdem die ONZ eingestellt wurde, muss ich natürlich das im nidwaldner Pressebereich entstandene Machtvakuum füllen.

Kürzlich war ich in einem schwedischen Möbelhaus. Dort traf ich auf folgendes Gestell:
Mehr Sicherheit zu Hause

Interessant wäre, was in Schweden typische Aktivitäten zu Hause sind… Evt. ist dies auch durch eine Eingabe des IKEA Holland entstanden, die sind ja bekanntlich im Wohnwagen zu Hause…
Oder der Mann markiert sich bei Hausarbeiten mit der Leuchtweste, damit seine Frau auch sieht, dass er arbeitet…
Vielleicht ist es auch praktisch sich zu Hause kenntlich zu machen, damit eventuelle Einbrecher von weitem sehen, dass hier jemand anwesend ist, allerdings gibt es dabei auch den Umkehreffekt, denn so sehen die Einbrecher auch besser, wenn niemand anwesend ist.

Übrigens eignet sich die Weste auch für weniger Sicherheit im Ausland, denn so markierte Schweizer werden von potentiellen Entführern einfacher gefunden. Muss sich ja anscheinend lohnen, so eine Entführung. Kann ja auch niemand wissen, dass man als westlich aussehender Mensch in Talibangebieten als wandelnde Schatztruhe gesehen wird.
Vorsicht geboten ist auch bei plötzlichen Geschenken von ungeliebten Bekannten, es könnte ja ein Reisegutschein in pakistanische Talibangebiete sein.
Wer wirklich auf Abenteuerurlaub steht, sollte Drogen schmuggeln. In Singapur oder China…

Vielleicht wird es als nächstes zum Sport, mit gemieteten Luxusjachten in den Golf von Aden zu fahren und den netten Piraten mit einer Schweizerfahne zu winken.

Paris – Stadt Haute Couture und der Drittwelttoiletten

Freitag, 09.10.2009, 14:25 | Armin, Urlaub | Armin

Kürzlich war der Armin in Paris. Weshalb ich das in dritter Person schreibe, weiss ich nicht, aber es klingt angenehm und ich weiss sowieso die Hälfte der Zeit nicht, weshalb ich etwas tue. Nennen wir es Hormone.

Paris ist eine schöne Stadt und wie es sich für eine Stadt dieser Grösse (immerhin ungefähr so viele Einwohner wie die Kantone(!) Bern und Zürich zusammen) ist Paris ein bisschen schmuddelig… Man verstehe mich nicht falsch, es ist keineswegs wirklich dreckig und gerade in «edleren» Quartieren sieht sogar die U-Bahn Station chic aus, an anderen Orten sieht es allerdings auch einfach aus, wie wenn die Baustelle mitten im Bau abgebrochen worden wäre.
Das macht allerdings auch überhaupt nichts, im Gegenteil, es verleiht der Stadt auch einen gewissen Charme.
Lustigerweise sitzen vielfach bis zu 4 Polizisten in einem Polizeiauto, davon natürlich 2 hinten, obwohl sie wahrscheinlich nichts verbrochen haben. Allerdings stelle ich mir das ziemlich unangenehm vor, wenn man dann als tatsächlich Verhafteter zwischen die zwei Uniformierten sitzen muss.
Lustig sind auch die Imbissstände, die grundsätzlich alle ungefähr das gleiche Angebot haben, aber je nachdem in welchem Stadtteil man gerade ist, einen völlig anderen Eindruck hinterlassen.
So sind die Preise in den schöneren Stadtteilen ein wenig höher (je nach Stadteil auch ein bisschen mehr), dafür sind die Stände sauber und machen einen guten Eindruck, während in anderen Stadtteilen (z.B. Touristengebiete) die Stände übel aussehen, gewisse Sandwiches wohl schon länger in den Auslagen waren und dementsprechend trocken aussahen (macht z.B. bei Lachs keinen wahnsinnig glustigen Eindruck) und die Bedienung einiges rabiater ist (Die gute Dame könnte also durchaus früher im Bordell um die Ecke gearbeitet haben… als Rausschmeisser).
Aber auch das ist nicht weiter schlimm, schliesslich ist man ja nicht gezwungen an den üblen Ständen zu essen.

Doch was mich wirklich beschäftigte, ist die allgemeine Verfassung der sanitären Einrichtungen.
Während es in der Schweiz in jedem Restaurant mehrere Toiletten gibt, welche normalerweise noch nach Geschlechter getrennt sind und mehr geputzt werden, als die Geschlechtsteile der Urinierenden, gibt es in Paris häufig nur eine Toilette auf das ganze Restaurant, welche für beide Geschlechter gemeint ist und auch vom optischen her nicht gerade anmacht.
Da war die langsam zündende Stromsparlampe, dank der man erst zum Ende des Geschäftes tatsächlich sieht, wo man hingepinkelt hat, noch heilig.
Sogar im Louvre stank es auf den Toiletten und es war schmutzig.
Manchmal war ich schon überrascht, dass die Toiletten überhaupt spülten. Die Toilette in unserem Hotel war, wenn auch optisch ansprechend, ebenfalls eine leichte Fehlkonstruktion, denn weil das Loch zu weit vorne war, blieb bei jedem Stuhlgang ein Teil an der Rückwand hängen. (Keine Angst, aufgrund der zahlreichen Reaktionen auf das letzte Bild meines Kotes (welches trotz meiner Warnungen von erstaunlich vielen Menschen angeklickt wurde), habe ich diesmal darauf verzichtet, ein Foto zu veröffentlichen.)
Ganz witzig war übrigens das Waschbecken im Hotel, denn bis zum Tag der Abreise haben wir nicht herausgefunden, wie man den Ablauf schliessen, bzw. öffnen kann, manchmal lief es einfach ab und manchmal überhaupt nicht… Das ist wahres Design.

Und ganz zum Schluss:
Auch wenn es ziemlich teuer ist, aber den Eiffelturm zu beliften (bestiegen haben wir ihn nicht), ist es wert.

Eine andere Welt

Freitag, 22.08.2008, 21:25 | Sprache, Urlaub | Armin

Kurz nachdem wir über die Grenze nach Österreich gefahren waren, fiel mir ein Schild auf. (Nein kein Deppenschild, ein Verkehrsschild)
Es wurde uns ein Parkhaus angekündigt, welches «Frei» heisst. Vielleicht doch ein Deppenschild? Vielleicht möchten die Österreicher, dass wir mit den Witzen über sie aufhören und versuchen so die Deppen auszusortieren.
Nach dem gleichen System scheinen die Autobahntunnelbeleuchtungen gestaltet zu sein, auf der rechten Seite des Tunnels sind auf dem Trottoir/Randstein/Bürgersteig rote(!) Leds installiert, während auf der linken Seite weisse Leds leuchten.
Kurz fahren wir auf einer rot markierten Spur, während der Gegenverkehr auf einer weissen fährt und das, obwohl rot die internationale Ampelfarbe für Halt ist. Lustigerweise entsteht dadurch (und dank der leichten Kurve, die der Tunnel macht) aus grösserer Entfernung der Eindruck, dass sich im Tunnel der Verkehr staut, aber da wir ja keine Schildträger sind…
Als nächstes bitte ein Gewässer namens Schmutzigersee.
Es ist mir jetzt also klar, woher die Österreicherwitze kommen, es gibt ja nur 3 davon, die anderen sind wahr.

Einer meiner ersten Eindrücke von Österreich betraf die Sprache. Obwohl die Österreicher behaupten Deutsch zu sprechen, kann man sie, wenn sie losplappern, kaum verstehen. Zusätzlich scheinen sie die Vokale diskriminieren zu wollen. Während unsere Sprache (und auch Hochdeutsch) für einen gesund klingenden Abtausch zwischen Vokalen und Konsonanten sorgt, gibt es im Österreichischen solch wohlklingende Ortsnamen wie Ischgl oder Imst. Als Ausgleich dazu gibt es aber plötzlich Orte wie Dalaas (vielleicht wollte der Gründer auch eigentlich Dallas schreiben (Schild abzuholen bei mir)).
Die Österreicher haben also ein völlig anderes Verständnis von angenehm auszusprechenden und anzuhörenden Worten. Das können wir ihnen natürlich nicht übel nehmen, aber mit ihnen sprechen müssen wir ja nicht.

Kaiser Schmarren

Montag, 18.08.2008, 23:41 | Musik, Urlaub | Armin

Zurück aus dem Urlaub und in einer Woche Österreich-Ungarn habe ich einige Blogeintragsideen gesammelt, als Entschädigung für alle die Leute, die für 2 Wochen auf mich verzichten mussten. (Durften?)

Wenn ich gute Dinge in Verbindung mit England suche, fallen mir spontan 2 Sachen ein.
1. Eine Medizinstudentin
2. Musik

Das jedoch nicht alles Gold ist, was aus einer Goldmine kommt bewies mir am Sziget Openair in Budapest ein Onehitwonder namens Kaiser Chiefs.
Fans würden jetzt sagen, dass die Kaiser Chiefs viele gute Lieder haben, das würden Fans von Wheatus auch sagen und trotzdem weiss nicht jeder, der «Teenage Dirtbag» hört, wer da singt.
Ich will den Kaiser Chiefs auch nicht ihre Verkaufszahlen oder Groupies auf Hotelzimmern madig machen aber genauso, wie ein Metzger Fleisch schneiden, ein Bibliothekar lesen und Claus Hipp mit seinem Namen stehen können muss, müsste ein Schlagzeuger den Takt halten können.
Ich erwarte ja nicht, dass jeder, der von sich behauptet Schlagzeug zu spielen, gleich auf 8 Trommeln, Becken und ähnliches gleichzeitig hauen muss. Für Anfänger reicht meines Erachtens auch ein einzelnes Snare oder vielleicht auch ein Paar Bongos. Wenn jetzt aber der Herr mit den Stöcken eine taktile Paranoidität (Habe ich gerade eine Krankheit entdeckt? Hoffentlich liest das Nobelpreiskommitee mit…) entwickelt und glaubt er müsse taktmässig seinen Mitmusikanten davon rennen, wirkt das für professionelle Musiker ein bisschen traurig.

Andererseits könnte es natürlich sein, dass die Englischen Stadtmusikanten nicht einigen konnten, wie schnell ihre Lieder zu spielen sind und sich der Esel, der ja die Basis der Rhythmustierchenpyramide bildet (hat irgendjemand den Verweis zu einschlägiger Literatur bemerkt, oder muss ich ein Literaturverzeichnis erarbeiten?), durch Taktsteigerung widersetzt.

Vielleicht bin ich auch einfach ungebildet und der Sinustakt ist die bahnbrechende Erfindung eben jener Band, deren einziges mir bekanntes Lied ich nach der medialen Ausschlachtung (z.B. Wochenlang zu fast jeder Werbepause auf RTL) nicht mehr hören kann.

Oder die Gruppierung von Klangerzeugendengerätebenutzern die den Mädchennamen meiner Mutter (Jeder der jetzt glaubt, meine Mutter hätte früher Chiefs geheissen, möge sich sein Schild bei mir bestellen und diese Seite sofort verlassen) geklaut haben, bezeichnet ihr Produkt als Kunst, weshalb natürlich niemand, der nicht würdig ist, den cosinusförmigen (Ja, da ist noch ein bisschen Mathematikwissen versteckt, wer es findet, darf es behalten.) Rhythmuswechsel versteht.

Armin

Achja, Iron Maiden war auch da, aber den einzigen Menschen, den ich kenne, der die mag, habe ich schon genervt.

Budapest

Sonntag, 10.08.2008, 20:26 | Urlaub | Armin

Ungarn ist lustig, die nichtsoenglisch-Sprechenden sind hier schon mal hungrig statt Ungaren!