öffentliche Toiletten

Montag, 16.01.2006, 11:10 | Allerlei | Armin

Wer kennt es nicht.
Unterwegs irgendwo wird man von einem dringenden Bedürfnis überfallen.
Der Kopf sagt: «Ich will nach Hause!»
Der Bauch sagt: «Ich will essen!»
Die Beine sagen: «Wir wollen uns hinsetzen!»
Doch die Blase sagt: «Nichts da! Erstmal so richtig Druck los werden!» (Ganz im Gegensatz zu dem Hangman da unten, der will noch was ganz anderes…)

In diesem «Ichwill»-Wettkampf gibt es meistens nur einen Gewinner und aus jahrelanger Erfahrung aus meiner Zeit als Kleinkind weiss ich, egal was sie verlangt, mach was die Blase sagt! Wer sich gegen seine Blase stellt, kann nur verlieren! Dies kann durchaus in einer feuchtfröhlichen Party in der Hose führen, dieses Risiko einzugehen sind jedoch die wenigsten bereit.
Natürlich wird es einige geben, die sind in der glücklichen Lage alle Wünsche auf einmal zu erfüllen.
Gehen wir nach Hause, nehmen etwas zu Essen, setzen uns hin und bauen Druck ab.
Ich jedoch bin nicht immer in der Nähe und muss deshalb mit öffentlichen Toiletten vorlieb nehmen.
Und ich glaube auf öffentlichen Toiletten können Kriege beginnen!

Man stelle sich vor, Flad Vladim Genosse Herr Putin der russische Präsident ist zu Besuch bei dem allseits beliebten George «Nur400MilliardenFürEineArmee?» W. Bush. und verspürt ein dringendes Bedürfnis.
Putin geht also auf die Toilette im weissen Haus und möchte sich nach dem Geschäft die Hände abtrocknen. Jedoch hat Bush das Budget für die Einwegtücher zu Gunsten seiner Armee umgeschrieben und einen Heisslufttrockner montieren lassen.
Das wäre immer noch kein Problem, wenn diese Trockner wenigstens das machen würden, wozu sie da sind. Aber so gut wie diese Dinger funktionieren, könnte Putin seine Hände auch gleich trocken pusten (lassen?).
Putin wird seine Hände also an seinen Hosen trocken reiben müssen, was ihn natürlich sehr wütend macht. Und vielleicht hat Putin auch einen sehr sensiblen Arsch Hintern und reibt sich wund.
Wer will schon mit einem wunden Hintern Verhandlungen führen (Ich meine den Hintern von Putin, nicht der Verhandlungspartner)?
Also wird Putin abreisen und weil er im Flugzeug stehen wird, ist er übermüdet und auch ein bisschen wütend als er endlich zu Hause ankommt. Er geht in sein Büro und schwankt ein bisschen, schliesslich ist er todmüde und er stützt sich ab, damit er nicht fällt. Was ihm jedoch erst später auffällt, er hat sich auf dem grossen roten Knopf an seinem Schreibtisch gestützt und die interkontinentalen Atomraketen sind auf dem Weg in die USA.

So jetzt zurück zum Thema.
Meine lieben Damen und Herren Besitzer von öffentlichen Toiletten (sei das Kino, Restaurant oder einfach irgend ein Topf mitten in der Stadt) bitte seid so nett und installiert wieder Handtuchspender auf euren Toiletten!
ODER: Installiert richtige Heisslufthändetrockner auf euren Toiletten!
Es würde mich nicht stören, wenn ich meine Hände unter diesen Föhn halte und er trocknet sie tatsächlich in nützlicher Zeit, aber wenn ich zu Hause und bei der Arbeit meine Hände trocken föhnen müsste, würden meine Hosen bald aussehen wie Designer «IchSehAusWieGebraucht»-Jeans.

So aber bevor ich meine Hände abtrocknen kann, werde ich natürlich mein Geschäft verrichten.
Ein grosser Vorteil von öffentlichen Toiletten sind die meist vorhandenen Pissoirs.
Es scheint allerdings, als ob ein grosser Teil meiner (mehr oder weniger) männlichen Geschlechtsgenossen nicht wissen, dass ihre kleine Wasserpistole dort hin schiesst wo man zielt. (Evt. hatte der eine oder andere auch einen Unfall und pinkelt deswegen wie ein Sprinkler?)
Da hat sich doch die Wirtschaft angestrengt und eine wahnsinnige Treffmotivation entwickelt.
Lustige, schwarze 🙁 Gesichter die gelb und fröhlich werden, wenn man sie anpisst. (ACHTUNG: funktioniert nur mit diesen Sticker, nicht mit anderen schwarzen traurigen Gesichtern!)
Das motiviert doch ungemein und wenn nicht, kann man sie auch ignorieren.
Kürzlich durfte ich jedoch in einem grossen Kinogebäude auf der Toilette etwas neues geniessen.
In ein Pissoir war ein Grüner dicker Streifen geklebt. Mitten auf diesem grünen Streifen hatte es einen pinken Punkt mit einem Lautsprechersymbol drauf.
Natürlich musste jemand diesen Streifen ausprobieren und da ging ich also mutig auf dieses Pissoir zu, entblösste meine ganze Männlichkeit (das deprimiert mich jetzt ein wenig) und liess laufen. Natürlich schon im ersten Versuch (ich hatte ja nur einen) genau auf den Punkt. Der grüne Streifen, kaum getroffen, fing sofort an zu singen(!): «Olé olé olé olé! We are the champs!».
Jetzt drehten sich natürlich links und rechts von mir die Köpfe in meine Richtung und ich versuchte so zu tun, als ob ich nichts damit zu tun hätte, was mir allerdings ziemlich missglückte!
Und kaum schauten alle wieder weg, musste ich natürlich wieder den Punkt penetrieren (Ich weiss nicht genau ob dieses Wort hier hin passt, aber es klingt schlau!). Und alle schauten wieder zu mir.
Natürlich habe ich gerne Aufmerksamkeit, jedoch hätte ich diese lieber ausserhalb des Männerklos!!!
Also bitte LIEBE KLOBESITZER: Smileys die leise grinsen, OK! ABER BITTE KEINE JOHLGESÄNGE!!

Damit ist natürlich mein Leiden auf der Toilette nicht zu Ende. Als anständiger Mensch spült man natürlich die Schüssel nach dem Gebrauch kurz durch. In immer mehr Toiletten wird das sogar automatisch erledigt, durch einen kleinen Mann, der hinter den Toiletten wohnt und uns durch ein halbdurchsichtiges Scheibchen beobachtet und jeweils die Spülung betätigt, wenn wir abgeschlossen haben.
Jedoch ist dieser Mann jobbedingt verständlicherweise ziemlich gefrustet und löst die Spülung manchmal gar nicht aus oder schon während man kaum begonnen hat. Ich finde wir sollten dem armen Mann einen besseren Job finden und die Spülung wieder mit Fusspumpe auslösen, denn diese spült wann ich es will!
Der arme Mann könnte dann zum Beispiel beim Ausgang stehen und unsere Hände trocken pusten.
Aber noch schlimmer als die Spülung Model ArmerMann ist die Spülung «Nirvana». Diese hat aus 2 Gründen ihren Namen bekommen:
1. Scheint jeglicher Spülauslösser ins Nirvana verschwunden zu sein
2. Verdienen diese Toiletten die Beschreibung «Smells like Teen Spirit»
Mir ist auch klar, dass wir unsere Toiletten nicht nach jedem urinieren mit Trinkwasser ausspülen sollten, aber wir könnten doch wenigstens halbstündlich Wasser drüber laufen lassen (von mir aus Regenwasser).
Wer mir nicht zustimmt, soll doch bitte einmal in Stans in die Bahnhofsherrentoilette stehen und 5 tiefe Atemzüge machen ohne um zu fallen.

Und jetzt abschütteln, weiter gehts zum Hände waschen.
Ich persönlich wasche inzwischen schon seit einigen Jahren meine Hände nach jedem Toilettengang. Dies ist anscheinend nicht jedermans Sache aber das muss jeder, der nicht an meinem Essen herumfummelt, für sich selber entscheiden.
Aber da geht es schon wieder los! Wieso braucht es am Wasserhahn einen Bewegungssensor? Und wieso funktioniert dieser nicht richtig?
Da gibt es anscheinend unter den Händewaschern solche Idioten, die es nicht schaffen, das Wasser nach erfolgtem Waschvorgang wieder abzustellen! Somit verstehe ich weshalb es die Sensoren benötigt, aber wäre es nicht viel effizienter einen bösen Herrn zu engagieren, der die Sünder dazu erzieht, das Wasser abzustellen?
A Propos Hände waschen, ich persönlich benötige dazu nur kaltes Wasser. Es mag anscheinend Leute geben, die ihre Hände lieber warm waschen.
Wir sprechen von Trinkwasserverschwendung, wenn jemand ein Bad nimmt, anstatt zu duschen (wurde mir einmal in der Schule erklärt) und wir sprechen von Stromverschwendung, weil wir alle unsere Luxusgeräte mit Strom versorgen müssen.
Aber niemand denkt darüber nach, dass das Trinkwasser(!) zuerst erhitzt werden muss um die Hände zu waschen??

Ach was soll’s!
Ich muss mal!

Armin

3 Kommentare:

  1. ich bins euer und (arminUNDivo.ch) hat geschrieben:

    Betreff Pinkeltext

    Der Pinkelheinz (Name der Redaktion bekannt) penetriert (tönt wirklich super) ins Pissoir und UPS über seine Hand. Hat ja niemand gesehen…
    Tut dann inähoslä und begibt sich zum Lavabo, und FASST DEN WASSERHAN AN!!!!!!!!!!
    Also Wasserhan bös!!! Schlecht kalibrierte Sensoren nicht supi aber besser als böserwasserhann.

    Gruess euer UND

  2. Armin hat geschrieben:

    Da gäbe es doch noch die alte, aber zuverlässige und angenehme Variante der Fusspumpe. (Knubbel auf dem Boden, auf den man drauf steht und es werde Wasser!)
    Oder einfach zuverlässige Sensoren, bei denen man wenigstens keinen Handstand machen muss nur um seine Hände zu benetzen!

  3. arminundivo.ch aus allen Lebenslagen » Blog Archive » Der luftige Handabtrockner 3001 hat geschrieben:

    […] für den besten Handtrocknungsföhn, den ich bisher gesehen habe. Sozusagen als Reaktion auf meinen Eintrag vor ca. 3 Jahren (übrigens einer meiner Lieblingstexte (Wen interessierts…)) hat die Firma […]

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