Archive for Dezember, 2006

Woche 7 (endlich Urlaub)

Freitag, 22.12.2006, 19:52 | Armee(r) Armin | Armin

Endlich Ferien! Und das Beste ist, ich habe nicht 2 sondern ganze 3 Wochen Urlaub auf Staatskosten (Nein, ich gehe nicht ins Gefängnis), bei erhöhtem Lohn…
Die zweite Nachricht:
Ich ziehe schon wieder um und wieder bleibe ich in Airolo, doch jetzt geht es in die Kaderschule Albinengo, das heisst, aus Rekrut Armin wird bald ein Soldat Armin und später ein Obergefreiter Armin und noch ein bisschen später Wachtmeister Armin.
Allerdings ist dies noch ein weiter Weg, denn bis zum Wachtmeister dauert es noch ca. ein halbes Jahr.
Dieser Umstand hatte zur Folge, dass wir (die Anwärter (klingt irgendwie wie ein Titel eines Grisham Romans)) heute (Freitag) unsere ganzen Sachen packen und Reisebereit machen mussten… Als wir dann endlich unser ganzes Gepäck bereit hatten (0900), erfuhren dann 3 von 6 Anwärtern unseres Zuges, dass für sie in der Kaderschule doch kein Platz sei und sie durften ihr Gepäck wieder auf die Zimmer bringen.
Während diese 3 Personen ihr Gepäck wieder entluden, putzten die anderen Anwärter die ganze Kaserne von unten bis oben und bündelten sogar das Altpapier im KP (Kommandoposten (Büro des Kompaniekommandanten und seiner Schergen)).
Als wir damit fertig waren (1000) hatten wir nichts mehr zu tun und warteten eigentlich nur noch auf den Rest der Kompanie, damit wir um 1330 endlich abtreten durften.
Jetzt bin ich endlich auf dem Nachhauseweg um meine wohlverdienten Ferien zu geniessen und Weihnachten und Silvester mit meinen Liebsten zu verbringen.

Und (fast) täglich grüsst Armin

Dienstag, 19.12.2006, 12:00 | Allerlei, Fernsehen, Religion | Armin

DJ Bobo vertritt uns am Eurovision Song Contest und das zum Schrecken des Blick, mit einem Song, wie er den Ostblockstaaten und dem Balkan gefallen könnte… Wäre ja schrecklich, wenn man dafür noch mehr Punkte bekäme als für einen Ländler oder den «Clap Your Hands»-Song von unserem geliebten Zero-Pierro… (Was wurde eigentlich aus dem?)
Naja, ich würde ja die Kronzeugen schicken…

UND: Uriella ist krank… Schwer krank ist sie… Was Gott uns damit über das selbsternannte Sprachrohr Jesus› sagen will… Aber sich selbst zu heilen, muss anscheinend zu schwer sein für die Arme… Vielleicht erregen ihre Athrumstrahlen (Heilstrahlen die von Jesus durch Uriella in ihr Badewannenwasser kommen sollen…) ja Krebs…
Naja, bald sollen wir mehr wissen, denn sie habe anscheinend die Interviewanfragen von TV-Sendungen auf dem Altar aufgestellt, damit Jesus ihr sagen kann, wo sie auftreten soll…
Ja so ein Kopfstoss kann schon das Leben verändern…

Armin

6 von 43 Wochen

Freitag, 15.12.2006, 19:52 | Armee(r) Armin | Armin

Ja ich gebe es zu, ich habe letztes wochenende meinen Eintrag vergessen, ich schäme mich!
Inzwischen haben wir die ersten Kollektivfahrschulen hinter uns. Die erste führte uns auf den Monte Ceneri und nach Lugano, während die zweite uns über den San Bernardino nach Chur brachte.
Das macht eigentlich einen Heidenspass, allerdings gibt es zum Mittagessen dann immer das Selbe: Johnny… Wenigstens 2 verschiedene Sorten. Bisher habe ich allerdings nur den Curry Johnny getestet… So schlecht wie man immer hört, ist der auch nicht. Allerdings könnte der nach allzuvielen Portionen öde werden…

Im Ãœbrigen waren die letzten beiden Wochen nicht sehr anstrengend, was ich in der kommenden Woche ändern mag, denn dort haben wir Nachtschiessen… WOW!!
Und eventuell biwakieren wir auch…
Und die beste Nachricht:
Die nächste Woche endet am Freitag um 1400 und darauf folgen 2 Wochen Urlaub!
Das heisst, ich darf mich 2 Wochen lang kleiden wie ich will und darf machen was ich will…
Aber am Freitag um 1100 haben wir zuerst noch Inspektion… Das wird lustig.
Ansonsten viel Ausbildung am Fahrzeug und eine weiter Kollektivfahrschule…

Die neue Adresse lautet übrigens:

Rekr. Armin Schneider
Kp 2, Zug Marthy
San RS 42-3
Motto Bartola
6780 Airolo

Achja und für diejenigen die es interessiert… ich bin inzwischen 21 geworden…. fühle mich schon ein bisschen wie ein alter Sack (naja ich kenne gewisse Personen, die werden am 30. Dezember noch schnell 31… die sind dann wirklich alt… (hehe))

Was mich am ganzen Dienst am meisten nervt, ist, dass ich mich langsam aber sicher an gewisse Dinge gewöhne, zum Beispiel stehe ich automatisch in der Ruhn-Position oder ich schliesse meine Winterjacke nur bis zur vorgeschriebenen Höhe…
Aber am schlimmsten war, als ich heute meine Turnschuhe angezogen habe und beim draufschauen dachte: «Oh, die muss ich aber heute noch putzen!»
HILFE!!

4 von 43 Wochen (schon bald vorbei)

Sonntag, 03.12.2006, 11:31 | Allerlei | Armin

Eine gute Woche…
Das Wochenende ging bis zum Dienstag, das war auch gut so. Also rückten wir am Dienstagabend pünktlich ein und machten es uns in der Kaserne bequem.
Am Mittwoch durften wir dann unter anderem Gefechtsübungen absolvieren, was bei der Häuserkampfanlage stattfand. Und schon bald sollte ich merken, dass man seinen Vorgesetzten nicht blind vertrauen sollte.
Unser Weg von einem zum anderen Gebäude führte uns durch einen Tunnel. Etwa in der Mitte dieses Tunnels gibt es eine Öffnung nach oben, die mit einem Kanaldeckel abgedeckt ist.
Genau in dem Moment, in dem mein Trupp (2 Mann) unter diesem Deckel hindurch kommt, schaut der Zugführer durch diesen Deckel und fragt mich, ob ich wisse, wo der zweite Gang, der senkrecht von unserem Weg abging , hinführe.
Natürlich hatte ich keine Ahnung, wohin dieser Gang ging und bekam deshalb den Auftrag mit meinem Truppkameraden den Gang zu erkunden.
Da der Weg dank dem leichten Gefälle des Ganges und der grösseren Röhre einfacher zu absolvieren war und weil es auch ein wenig aufregend war, mit einer Taschenlampe als einzige Lichtquelle diesen «unerforschten» Weg zu entdecken, gingen wir also, teilweise kriechend und teilweise kauernd diesen ziemlich langen Gang hinunter.
Nach einiger Zeit kamen wir ans Ende des Ganges (nicht in Indien) und ich wollte in dem kleinen quadratischen Raum aufstehen, um unseren Trupp durch die Öffnung an der Decke nach oben zu bringen.
Nicht beachtet hatte ich jedoch die Wassertiefe der «kleinen» Pfütze, die in diesem Raum lauerte und eine Sekunde später stand ich bis zum Oberschenkel mit beiden Beinen im Wasser.
Mein Truppkamerad und ich machten uns umgehend auf den Rückweg und absolvierten den Rest des Parcours.
Ein toller Start in die Woche…
Noch besser hat es eine Kameradin von mir erwischt. Sie ist die einzige Frau in unserem Zug und als sie am letzten Hindernis war (eine Stange aussen an einem der Gebäude, an der man vom ersten Stock runter rutschen sollte), wurden ihr ihre Wollhandschuhe zum Verhängnis, denn der Bremseffekt an der Stange war annähernd null und sie kam mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf dem Boden auf. Allerdings hatte sie Glück im Unglück und trug keine Knochenbrüche davon.
Am Freitag wurde unser Zug offiziel aus der Kompanie entlassen, denn wir gehören neu zur Kompanie 2 und wohnen in einer anderen Kaserne (ca. 1600 Meter über Meer).
Inzwischen habe ich Namensschilder bekommen, die per Klettverschluss an den Tarnanzügen befestigt werden. So kann jetzt vielleicht auch mein Zugführer meinen Namen ohne langes Ãœberlegen nennen…
Freitag abend, 1730 Uhr durfte ich dann auch abtreten und durfte in den persönlichen Urlaub, weil ich am Samstag schon früh einen wichtigen Termin hatte… Jetzt bitte Daumen drücken, damit ich auch an das Gespräch und somit an die letzte Runde eingeladen werde!

Armin

Ãœbrigens: Trotz Kasernenwechsel funktioniert die alte Adresse weiterhin…