Archive for the 'Boulevard' Category

Striprentner und Mitternachtsfahrerteenies

Mittwoch, 08.04.2015, 14:33 | Boulevard, Menschen | Armin

Im Blick gibt es wieder einmal eine Artikelserie, über eine für die Allgemeinheit eigentlich unwesentliche Begebenheit.

Es geht um zwei 14 jährige Teenies, die vom Nachbarn das Auto bekamen und schlussendlich mitten in der Nacht, an- oder betrunken auf der Flucht vor der Polizei einen Unfall verursachten.
Neben den eigentlich relevanten Nachrichten, sollte dies höchstens eine Randnotiz sein. Aber wir sind vermutlich direkt vom Januarloch ins Ostertief geschlittert und bald beginnt das Sommerloch.

Das lustige finde ich, dass der Blick nicht hinterfragt, wieso 14 jährige Mädchen mitten in der Nacht unterwegs sein dürfen.
Nein, das wichtigste Thema ist, dass die Mädchen für den Autoschlüssel bis auf ihre Unterwäsche gestrippt hätten.

Da muss man natürlich auch Experten befragen, die zur Überraschung aller feststellen, dass 14 jährige bereits in der Pubertät sein können und die Entwicklungen ihres Körpers (man staune) und deren Wirkungen auch mitbekommen.

Natürlich sichert sich der Blickschreiberling ab, die Mädchen «sollen gestrippt haben» weil ja schliesslich die einzige Basis für diese Aussage die Behauptung einer der beiden Mütter der Teenies ist.
Ich persönlich bin ja kein Journalist und habe auch keine entsprechende Ausbildung, aber ich bin der Meinung, dass es die Aufgabe von Journalisten ist, nicht nur möglichst publikumswirksame Behauptungen zu publizieren, sondern alles zu hinterfragen und zu recherchieren.
Könnte es z.B. nicht sein, dass die Mutter von ihrem eigenen Misserfolg, die Kinder unter Kontrolle zu bringen, ablenken will?
Hat man sich bisher die Mühe gemacht, den Geisteszustand des 75-jährigen Nachbarn zu prüfen?

Und vielleicht (das ist aber schon ein bisschen weit aus dem Fenster gelehnt…) könnte man die Schuld bei den beiden 14 jährigen Mädchen suchen, die anscheinend nicht zum ersten Mal auffallen.

ABER vor allem sollte man dem Blick die Schuld geben, dass eine relativ harmlos ausgegangene Strolchenfahrt mit «Qualitäts-«Journalismus zum Spektakel herauf beschworen wird.

Der grösste Unterschied zwischen den Geschichten, die man auch von älteren Generationen hört und dieser Geschichte, ist vor allem, dass die Mädchen erwischt wurden.

Versteckt seine Neue

Dienstag, 16.10.2012, 9:50 | Boulevard | Armin

Das ist doch mal eine Meldung wert, Tony Rominger hat eine neue!
ABER:
Warum versteckt er die Neue?

Warum versteckt er die Neue?

Wahrscheinlich weil er Angst hat, das Flöru Ast sie ihm wieder wegschnappt!!

Sicherheit im Machtvakuum

Freitag, 16.03.2012, 16:18 | Boulevard, Menschen, Urlaub | Armin

Ich bin wieder da!
Es tut mir leid, ich war lange abstinent, aber nachdem die ONZ eingestellt wurde, muss ich natürlich das im nidwaldner Pressebereich entstandene Machtvakuum füllen.

Kürzlich war ich in einem schwedischen Möbelhaus. Dort traf ich auf folgendes Gestell:
Mehr Sicherheit zu Hause

Interessant wäre, was in Schweden typische Aktivitäten zu Hause sind… Evt. ist dies auch durch eine Eingabe des IKEA Holland entstanden, die sind ja bekanntlich im Wohnwagen zu Hause…
Oder der Mann markiert sich bei Hausarbeiten mit der Leuchtweste, damit seine Frau auch sieht, dass er arbeitet…
Vielleicht ist es auch praktisch sich zu Hause kenntlich zu machen, damit eventuelle Einbrecher von weitem sehen, dass hier jemand anwesend ist, allerdings gibt es dabei auch den Umkehreffekt, denn so sehen die Einbrecher auch besser, wenn niemand anwesend ist.

Übrigens eignet sich die Weste auch für weniger Sicherheit im Ausland, denn so markierte Schweizer werden von potentiellen Entführern einfacher gefunden. Muss sich ja anscheinend lohnen, so eine Entführung. Kann ja auch niemand wissen, dass man als westlich aussehender Mensch in Talibangebieten als wandelnde Schatztruhe gesehen wird.
Vorsicht geboten ist auch bei plötzlichen Geschenken von ungeliebten Bekannten, es könnte ja ein Reisegutschein in pakistanische Talibangebiete sein.
Wer wirklich auf Abenteuerurlaub steht, sollte Drogen schmuggeln. In Singapur oder China…

Vielleicht wird es als nächstes zum Sport, mit gemieteten Luxusjachten in den Golf von Aden zu fahren und den netten Piraten mit einer Schweizerfahne zu winken.

Man sollte ja keine Witze machen, aber …

Sonntag, 08.01.2012, 20:16 | Boulevard, Verkehr, vom Ivo | Ivo

Frisch von eurer Lieblings-Gaffer-Website:

Der junge Mann war am Morgen früh von Lindenholz auf der Lindenstrasse in Richtung Linden unterwegs. In einer Rechtskurve […] kam das Fahrzeug von der Fahrbahn ab und prallte in einen allein stehenden Baum […]

Lasst mich raten … es war eine Linde?

Das Sommerloch

Dienstag, 09.08.2011, 10:10 | Boulevard, Politik | Armin

Die Börsenkurse sinken, die Temperaturen sinken (meistens) und was am meisten sinkt ist mein Interesse an den Tageszeitungen.
Geschätzte Newsmacher, ich weiss, dass der Franken stark ist, ich weiss, dass der Bundesrat nichts dagegen macht, was soll er auch und ich weiss auch, dass der Euro und der Dollar immer billiger wird, dass die USA von einer von drei grossen Ratingagenturen von AAA auf AA runtergestuft wurde.
Das muss jetzt wirklich nicht jeden Morgen wieder auf allen Titelseiten stehen.
Ãœbrigens, bei 2 von 3 grossen Ratingagenturen sind die USA als «AAA»-eingestuft und auch ein AA Rating ist nicht wirklich schlecht, schliesslich gehen die Ratings bis CCC oder so. Der wahre Witz ist eigentlich, dass eine Organisation die 16 Billionen Dollar Schulden hat, überhaupt je ein AAA Rating hatte. Wenn ich das richtig verstehe, soll ja das Rating die Chance zeigen, die besteht, sein in diese Organisation investiertes Geld wieder zurück bekommen. Diese Chance ist doch eigentlich nur bei einer Organisation hoch, die einen ausgeglichenen Finanzhaushalt hat.
ABER: Die USA hat dies schon seit Ewigkeiten nicht. z.B. zeigt uns ein Artikel von 2006, dass dank ausserordentlich hohen Steuereinnahmen (11% mehr als erwartet) das Defizit veringert werden konnte. Dies bezieht sich jedoch nur auf das jährlich zum Schuldenberg hinzukommende Defizit. Die gesamten Steuereinnahmen von ca. 2.2 Billionen Dollar reichen also nicht um die Ausgaben zu decken. Die Gesamtschulden wachsen weiter und trotzdem soll die Chance sehr hoch sein, dass man investiertes Geld wieder sieht?
Die Gesamtverschuldung beträgt ca. 8 Jahre Steuereinnahmen und das soll ein AAA-Rating wert sein?
Also, wenn ich jetzt eine Firma habe, die Schulden in Höhe der 8-fachen Jahresumsätze hat, kann ich trotzdem ein AAA-Rating haben, wenn ich genug Deppen finde, die mir Geld geben? Was ist, wenn mir die Deppen plötzlich kein Geld mehr geben? Was ist, wenn sich die Chinesen entschliessen, nicht mehr in den Dollar zu investieren? Schliesslich ist es ja in so einer überschuldeten Situation nur möglich die Schulden durch neue Schulden zu bezahlen.
Aber das funktioniert ja für die Bürger der USA auch so ähnlich. Wenn die Kreditkarte völlig überzogen ist, holt man sich eine neue, um die Zinsen der alten zu bezahlen.
Aber was solls, sie müssen ja nur 8 Jahre lang nichts ausgeben…

Aber ich schweife ab, was ich ja eigentlich sagen wollte, dass es um die USA, den Dollar, den Euro, Griechenland, Spanien, Irland beschissen steht, ist uns allen inzwischen klar.
Dann könnten sich doch die gängigen Newsportale anstatt Aktienkurse im Live Ticker zu erzählen, auf richtige News (Das Wort News kommt wohl von New und nicht von Old) konzentrieren und uns z.B. Mehr von den Massakern an Demonstranten in Syrien, oder dem Bürgerkrieg in Libyen, aber damit kann man ja niemandem mehr Angst machen. Lieber wieder eine Krise herbeireden, bis die Konsumenten aus Angst vor Geldknappheit nicht mehr konsumieren wollen und dann wirklich eine Krise entsteht.
Bravo!