Archive for the 'vom Ivo' Category

Kombi-Karte Migros Cumulus und Coop Supercard basteln

Mittwoch, 05.09.2007, 15:19 | Basteln, Spezial, vom Ivo | Ivo

Kombikarte Migros Cumulus, Coop SupercardKreditkarte, Maestro-Karte, Identitätskarte, Studentenausweis, Halbtax, Führerschein, einige Fünfliber, ein paar Tausendernoten, ein Haufen sinnlose Mitgliederkarten und alte Visitenkarten, die man eigentlich schon längst hätte entsorgen sollen: Wer hat da heutzutage noch Platz im Portemonnaie? Und genau deshalb präsentiert arminundivo.ch heute einen Weg, gleich zwei Kärtchen auf einmal loszuwerden: Wir basteln heute zusammen eine Kombikarte, die Migros Cumulus und Coop Supercard vereint.
Da diese beiden Karten über einen Strichcode eingelesen werden, ist die Karte an sich nicht notwendig, lediglich die Information, die im Strichcode enthalten ist. Da der Scanner den Strichcode optisch liest, funktioniert ein Strichcode auch, wenn er kopiert, fotografiert oder sonst irgendwie abgebildet ist. Im Prinzip könnte man sich eine Tätowierung mit seinem Coop-Supercard-Strichcode machen und einfach an der Kasse seinen Oberarm scannen lassen.
Eine weniger fanatische Methode ist, den Strichcode auf ein Blatt Papier zu drucken. Es gibt verschiedene Computerprogramme, die dafür einen Strichcode generieren können. Waspbarcode bietet diesen Dienst kostenlos im Internet an. Dafür musst du die Nummer, die unter dem Strichcode auf der Karte angegeben ist, ohne die letzte Ziffer eingetippen. Die letzte Ziffer ist die Kontrollziffer und wird vom Programm automatisch errechnet. Wenn das Programm eine andere Ziffer ausgibt, als die, die sich unter dem Strichcode befindet, hast du sie wahrscheinlich falsch eingetippt. Als Kodierung, hier bei Waspbarcode «Symbology» genannt, musst du EAN-13 auswählen.
Kopiere nun den Strichcode in ein Computerprogramm, von wo aus du wie bei meiner Vorlage ein Coop- oder Migros-Logo hinzufügen kannst. Dies ist zum Beispiel in Microsoft Word möglich. Die Logos von Coop und Migros erhälst du von der Medienabteilung auf ihren Websites. Passe noch die Grösse des Logos und des Strichcodes an, sodass die neue Karte etwa die Grösse einer Kreditkarte erhält.
Nun kannst du deine neue Karte ausdrucken. Am besten nimmst du dafür normales Druckpapier, denn es ist dünn und leicht. Optimal ist, auf der einen Seite der Karte Migros Cumulus und auf der anderen Coop Supercard zu drucken. Somit hast du nur eine Karte und beim Scannen wird nicht versehentlich der falsche Code eingelesen. Es ist nicht ganz einfach, das Logo auf der Rückseite genau hinter dem auf der Vorderseite zu drucken. Einfacher ist es, die Karten separat zu drucken und danach zusammenzukleben.
Nachdem du die Karte gedruckt hast, kannst du sie zuschneiden, am besten auf Kreditkartenformat. Um zu verhindern, dass sich die Druckfarbe löst, solltest du die Karte noch mit durchsichtigem Klebstreifen abkleben.
Et voilà, viel Spass beim Punkten!

Grosses Genfer Gewitter

Freitag, 08.06.2007, 11:32 | Aussergewöhnlich, Foto, Ivos Unierlebnisse, vom Ivo | Ivo

Blitze in Genf
Das Gewitter, das gestern über grosse Teile der Schweiz gedonnert ist (Ha!), habt ihr wohl alle mehr oder weniger unmittelbar erlebt. Einige waren vielleicht draussen, im Militär oder auf dem Heimweg oder gerade dabei den Coop oder die Migros zu verlassen (ist mir auch schon passiert). Ich war gestern drin, aber trotzdem (oder erst recht) mittendrin, statt nur dabei: Ich habe innert einer Stunde (ich sollte eigentlich für die Prüfungen lernen) an die 600 Fotos gemacht, in der Hoffnung, mit einigen vielleicht einen Blitz zu erwischen. Nun, wie ihr seht, ist es mir einige Male gelungen. Mehr Fotos vom Gewitter gibts auf meinem neuen (ich sollte eigentlich für die Prüfungen lernen) Fotoblog.

Das Rauchen ist des (Dr.) Müllers Lust

Sonntag, 18.02.2007, 13:17 | Gesellschaft, Gesundheit, Ivo im Zivildienst, vom Ivo | Ivo

(Hier noch ein Beitrag, den ich vor einigen Monaten geschrieben habe:)

Ein ironisches Lächeln drängt sich auf mein Gesicht, als ich im Personalrestaurant des Spitals, wo ich Zivildienst leiste, den fett gedruckten Warnhinweise auf der schon halb leeren (*1) Zigarettenpackung eines Arztes lese: «Medizinische Fachpersonen helfen Ihnen, das Rauchen aufzugeben.» Der (zugegeben, nicht empirisch nachgeprüfte) Fakt, dass 60 % der medizinischen Fachpersonen der Schweiz selbst rauchen (*2), lässt mich an deren Überzeugungskraft zweifeln.
Andere Warnhinweise wie «Rauchen macht impotent» hören sich an wie Betreffzeilen von Spam-E-Mails und werden deshalb von jedem, der ein E-Mail-Konto besitzt einfach überlesen.
Doch wie soll der Durchschnittsraucher Hans Müller von seiner Sucht befreit werden, wenn sogar das seriöses Marketing versagt? Die Aussichten sind schlecht (aber das sind sie auf dieser grausamen Welt ja sowieso, *schluchz*).
Aber einen Versuch wäre es wert: Die ironische (Anti- ?) Raucherkampagne. Hier meine Skizzen:

«Du must ja sowieso sterben»
«Live fast die young»
«Das Leben tötet»
«Gibt es etwas, das keinen Krebs verursacht?»
«Eine Zigarette enthält mindestens ebensoviele krebserregende Stoffe wie eine Flasche Coca Cola»
«Rauchen gefährdet auch die Gesundheit derjenigen Mitmenschen, die Ihnen auf den Sack gehen»

Weitere Vorschläge sind durchaus erwünscht.

ndlr: Dieser Artikel wurde von einer der 30 % nichtrauchenden nichtschwangeren medizinischen Fachpersonen verfasst.

*1 Nein, jetzt keine Diskussionen über halb leer oder halb voll; Sie ist halb leer.
*2 ein Viertel der verbleibenden 40 % jedoch nur, weil sie gerade schwanger sind

Papier für mich und Papier für dich

Montag, 22.01.2007, 23:40 | Alltag, Ivos Unierlebnisse, vom Ivo | Ivo

Meine überproportionierte Quittung vom Coop Vorgestern ging ich in den nahen Coop, um einige Einkäufe für das Wochenende zu erledigen. Als ich dann meine 19 Sachen vom Einkaufswagen aufs Rollband gelegt, die Strichcodescanprozedur abgewartet und mit meiner Coop-Kreditkarte bezahlt hatte, und gerade dran war, meine Einkäufe in meine – ganz ökologisch selbst mitgebrachte – Einkaufstüte (von Migros) zu packen, reichte mir die Verkaufsperson eine unglaubliche Schriftrolle: Die Quittung war stolze 38 cm lang. Also nein… Die eigentliche Quittung mass nur gerade 11 cm – 9.5 cm Auflistung meiner Artikel und 1.5 cm Total. Hinzu kam oben eine nette Begrüssung mit Coop-Logo, 6 cm, und unten 7 cm Informationen über die erfolgte Kreditkartenbuchung. Darunter folgte 1.5 cm Supercard-Information, die nach einem zweizentimetrigen Intermezzo unserer geliebten 2.4 % (resp. 7.6 %) Mehrwertsteuer überraschend nochmal über eine Strecke von 5.5 cm vorgesetzt wurden. Zum Schluss gibts noch 5 cm Strichcode und den Namen der Verkaufsperson.
Meine überproportionierte Quittung vom CoopAlso, was ich damit nun sagen will, kommt natürlich ganz auf den Standpunkt an: Hier drei Szenarios:

  • Szenario «Grün»: Coop schädigt hier vorsätzlich den tropischen Regenwald mit irrational langen Quittungen und betreibt damit Wirtschaftsimperialismus für mich und für dich.
  • Szenario «Bürokratie CH»: Die Bundesbehörden zwingen den Coop, diverse Zusätze wie Mehrwertsteuerauszüge und (und Supercard-Kontoauszüge!) auf ihre Quittungen zu drucken.
  • Szenario «Migros-Kind»: In der Migros ist so oder so alles besser.

(Trivia: Ãœbrigens heisst der Coop hier in Genf nicht der Coop, sondern die Coop, la Coop)

P.S: Bitte keine weiteren Szenarios in die Kommentare!
P.P.S: Hiermit meldet sich auch Ivo im 2007 und wünscht allen ein gutes neues Jahr!

Einem geschenkten Gaul schaut man ins Maul

Donnerstag, 31.08.2006, 20:51 | Ivo im Zivildienst, vom Ivo | Ivo

Nach fünfeinhalb Monaten Zivildienst im Hôpital Sud Fribourgeois in Riaz, 180 Diensttagen (entspricht 120 Militärdiensttagen), 48-mal Zugfahren und mehreren hundert Kilometern Patiententransport hätte ich eigentlich bereits seit Samstag Ferien verdient. Weil dem jedoch nicht so ist (die Gründe dafür folgen), habe ich Zeit für einen kurzen Rückblick und den damit zweiten Beitrag zur äusserst erfolgreichen Serie «Ivo im Zivildienst».

Bei einem Rückblick stellt sich natürlich immer die Frage: Was habe ich denn eigentlich in dieser Zeit gelernt? Nun, ich habe vieles gelernt:

Sicher habe ich (1) ein wenig Französisch gelernt. Entgegen allen bösen Vermutungen – wie Armin jetzt sagen würde – meine ich damit nicht «umgangssprachlich eine sexuelle Praktik» (danke an Wikipedia), sondern die gleichnamige, jedoch weniger bekannte Sprache. Mein Wortschatz beschränkt sich natürlich sehr einseitig auf transport-medizinische Begriffe und so ist es auch keine Überraschung, dass ich wohl besser verschiedene Röntgentechniken auf Französisch erklären kann, als in der Migros in Bulle nach Rüebli zu fragen.

Da in einem menschlichen Gehirn nur Platz für zwei aktive Sprachen ist, (was jedoch keinesfalls wissenschaftlich bewiesen ist) habe ich einen grossen Teil meiner Englischkenntnisse vergessen. Das habe ich auch ausführlich gelernt und geübt: (2) zu vergessen bzw. zu vernachlässigen. Beispielsweise zeigt dies meine massive Vernachlässigung meiner arminundivo.ch-Pflichten. Meine Statistik weist durchschnittlich vier Einträgen pro Jahr Zivildienst auf. Hochgerechnet auf meine gesamthaft zu leistenden 387 Diensttage ergibt sich ein Total von ungefähr 4⅓ Einträgen. Aus dieser sehr geringen Summe schliesse ich auch – und «aus etwas schliessen» ist bestimmt auch lernen –, dass (3) die Anzahl Blogeinträge vom Ivo nicht proportional zu seiner Anzahl Erlebnissen oder gar seiner Aktivität ist. Denn aktiv war ich während meinem Zivildienst ganz bestimmt: An ruhigen Tagen habe ich etwa zwanzig Transporte (Einheit TpT: Transporte pro Tag) unternommen, wobei an solchen Tagen noch reichlich Zeit für Lesen, Nachdenken, Ausruhen, Sudoku lösen und Schlafen blieb; voll ausgelastet wäre ich wohl erst bei einer Rate von sechzig TpT gewesen, welche jedoch nie erreicht wurde. Trotzdem summieren sich diese 180 (minus Wochenenden, Ferien und Feiertage) mehrheitlich ruhigen Diensttage auf schätzungsweise 3 000 Transporte. Da ein Grossteil dieser Transporte Patiententransporte waren, folgt: (4) Es gibt erstaunlich viele kranke Leute!

Bei (fast) jedem Transport habe ich natürlich auch rege unsere Fahrstühle der Marke Otis (nachstehend «Lifte» genannt) benützt. Ich habe wohl auch gelernt, dass man diese mehrere Tausend Male pro Halbjahr benutzen kann; darauf will ich aber nicht hinaus. Vielmehr habe ich gelernt, (5) mit unseren Liften zu kommunizieren, mich in sie hinein zu versetzen, sie zu verstehen. Ich weiss immer, wo sie sind, was sie dort tun und wieso. Ich kenne sie. Sie kennen mich. Wenn ich den Liftknopf drücke, rufe ich nicht einfach den Lift, ich tausche mein ganzes Wesen mit dem Lift aus. Wir leben in einer absoluten Symbiose. Ich kenne jede ihrer Macken, sie kennen jede meiner. Und wir wissen sie auszunützen. Die Macht sei mit uns!

Nun, leider (6) gibt es auch höhere Mächte als die meiner Liftsymbiose: Wie gesagt, eigentlich hätte ich ja schon seit Samstag Ferien verdient. Eigentlich ist meine Chefin auch dieser Meinung und eigentlich hat sie mir auch schon ab Samstag Ferien gegeben. Nur hat sie letzte Woche (!) gemerkt, dass die Länge dieser Ferien meinen zivildienstgesetzliche Ferienanspruch überschreitet. Was mir recht und dem Spital nicht ganz so recht ist, ist für den Staat untragbar. Also muss ich mangels gesetzlicher Rechtfertigung meine Ferien kürzen, meinen Flug umbuchen, meine Pläne ändern und dazu noch eine Woche länger arbeiten. (7) Mit dem Staat ist also nicht zu spassen!

Eigentlich hätte ich ja wissen müssen, dass mir nur acht Ferientage zustehen. Doch wie viele Leute weisen schon geschenkte Ferien ab? Zu wenige, wie ich gelernt habe. Und deshalb mein Tipp: (8) Einem geschenkten Gaul schaut man eben doch ins Maul!