Archive for the 'Internet' Category
Einzelspieler im 21. Jahrhundert
Sonntag, 20.05.2012, 16:03 | Computer, Internet | ArminFrüher, als wir noch kein Internet hatten, mussten wir Computerspiele alleine spielen, oder uns an einem Computer treffen.
Heute sieht dies anders aus. Online-Spiele sind nicht mehr die Ausnahme, sondern eher die Regel. Soweit so gut.
Im Zeitalter der Breitbandverbindungen sind wir ständig online, dies wollten sich auch einige Spielefirmen zu Nutze machen und geboren war die «Online-Aktivierung».
Ist ja auch verständlich, zumal das Internet auch die Verbreitung von Schwarzkopien vereinfacht. (Achtung, der Ausdruck Raubkopie ist nicht nur reisserisch, er ist auch grundsätlich falsch: Raub beinhaltet nämlich die Anwendung oder Androhung von Gewalt (Und «Raubkopierer» müssen ja nicht jemanden erschiessen, um sich die Spiele runterladen zu können…))
Unter dem Stichwort Urhebrrecht werden allerdings immer mehr Hürden eingebaut, die schlussendlich nicht die Schwarzkopierer treffen, sondern eben jene, die sich diese Spiele kaufen.
Ein Beispiel ist die Firma Ubisoft, deren neue Spiele nur gespielt werden können, während der entsprechende PC online ist. Das wäre ja eigentlich egal, aber wenn die Ubisoft-Server Probleme haben, oder aus irgendeinem Grund der Internetanschluss nicht funktioniert, stoppt das Spiel und man kann erst wieder spielen, wenn die Verbindung wieder steht.
Ein Nichtkäufer hat es da einfacher, denn für jeden Kopierschutz, den sich die Industrie ausdenkt, gibt es innert kürzester Zeit einen Crack, der ihn umgeht. Also spielen Schwarzkopierer ungestört weiter, während z.B. der Nachbar, der das Spiel für 70 oder 80 Franken gekauft hat, auf dem Trockenen sitzt.
Ich verstehe ja, dass Spiele in der Herstellung und Entwicklung Kosten verursachen und dass die entsprechenden Firmen ihr geistiges Eigentum vor Diebstahl schützen wollen.
Aber liebe Spielehersteller, -vertreiber und andere Beteiligte
Spielekäufer wollen keine Handstände machen, um ein Spiel zu spielen. Wahrscheinlich verursacht die Entwicklung von Kopierschutztechniken inzwischen einen Grossteil der Gesamtschadenssumme. Also macht es uns und euch doch ein bisschen einfacher. Verkauft eure Spiele in einem spielbaren Zustand, spart euch die übermässigen Entwicklungskosten für Kopierschutzmechanismen und investiert das Geld in mehr Inhalt.
Danke!
Bitte mehr Gebühren
Dienstag, 10.04.2012, 11:16 | 20Minuten, Computer, Internet, Politik | ArminDie Grünen haben eine Downloadgebühr vorgeschlagen.
Diese soll anhand der Internetbandbreite oder des gebrauchten Datenvolumens vom Provider erhoben werden. Das Geld soll dann an die SUISA gehen und von dort aus an die Künstler.
Wie die SUISA die «entlöhnten» Künstler auswählen soll, steht wohl in den Sternen. Verlaufen Gratisdownloads proportional zu CD verkäufen?
Aber abgesehen davon, wie der Ablauf genau sein und funktionieren soll, sehe ich noch ein oder zwei Probleme:
Wenn ich online Musik kaufe, z.B. im iTunes Store oder bei Amazon. Und ich lade diese runter, zahle ich Uhrheberrechtsgebühren:
1. für das Lied (inkl. SUISA-Gebühren natürlich)
2. für die Datenmenge (weil ich ja das Lied runterlade)
3. für den Datenträger, falls ich das Lied z.B. auf CD brenne (denn dort ist auch eine Abgabe im Preis drin…)
4. für den MP3 Player (in dessen Preis (oha Genitiv) ebenfalls schon eine Gebühr drin ist)
Wenn ich aber über ein öffentliches Netz (z.B. statt Luzern oder die nette technisch unversierte Grossmutter von nebenan) die Musik aus nicht offiziellen Kanälen beziehe:
– Zahle ich nichts für das Lied
– Zahlen andere für die Datenmenge
Wir könnten ja auch Abfallgebühren berechnen, je nachdem vor wessen Haus der Sack steht… Der Müllmann führt dann eine Liste und legt Rechnungen in die Briefkästen… (Gäbe allerdings interessante Bilder am Morgen bevor der Müllwagen kommt…)
Oder, ähnlich der Berechnung nach Datenrate, könnten wir auch die Müllgebühr anhand der Fassadenbreite berechnen. Denn, wer mehr Platz hat, stellt sicher auch mehr Müllsäcke raus…
Offene Botschaft:
Liebe Grüne,
Nein!
Freundliche Grüsse
Armin
Gegen Traurigkeit
Dienstag, 26.07.2011, 13:56 | Alltag, Armin, Internet | ArminViel zu traurig lesen sich die Schlagzeilen der letzten Tage, deshalb mal was anderes:
Ihr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen:
Das Wetter ist auch viel zu traurig, aber mir gefällt es, wenn es so kühl bleibt.
Ebenfalls traurig bin ich, weil mein Mitbewohner fort geht, zum Glück nur für ein paar Tage. Er nimmt nämlich an der Ultimate Frisbee Europameisterschaft teil. Und ich wünsche ihm viel Glück.
Wer wissen will, wie sich die Schweizer Mannschaft schlägt, schaut hier: Der Blog.
Traurig sind auch der Dollar- und der Eurokurs, aber für mich, ist das eher positiv, schliesslich ist Ferienzeit.
Traurig stimmen mich auch Emails mancher Kunden, während die meisten sehr engagiert sind, bei (immerhin ihren) Problemen, gibt es manche, die schneller Emails verschicken, als Fehlermeldungen lesen.
z.B. «Wenn an[xy] Mails schicke, kommt immer eine Fehlermeldung!»
Dass mich der Inhalt der Fehlermeldung eventuell interessieren könnte, ist natürlich völlig abwegig…
Aber die Verletzungen, die entstehen, wenn ich meinen Kopf auf die Tischkante schlage, sind vermutlich Berufsrisiko.
Bitte breiter
Dienstag, 20.07.2010, 13:58 | Armin, Fernsehen, Internet, Technologie | ArminHeute geht es nicht um Körperfülle, Durchfahrtsgassen, Autos oder Toiletten. Es geht um das Internet, Filme und Fernseher.
Die Bildschirme werden immer breiter, die Formate der Zukunft sind 16:10 und noch mehr 16:9. Das ist ja schön und gut, aber das ganze hat einen Haken.
Bis vor einiger Zeit wuchsen die Bildschirme im 4:3 Format, natürlich wuchsen sie nicht an Bäumen (jeder weiss, dass Bildschirme wie Kartoffeln unterirdisch gedeien). Mit der Flachbildschirmfernsehtechnologie wurden jedoch auch die Computerbildschirme zu 16:9 Früchten gezüchtet. Das ist natürlich auch sinnvoll, denn die menschliche Wahrnehmung ist breiter als hoch (logisch: (Zitat) «Deswegen sind ja auch die Windschutzscheiben an den Autos breiter als hoch!»). Das heisst, ein breiter Bildschirm ist für uns einfacher zu erfassen als ein hoher Bildschirm.
Allerdings gibt es da ein Problem.
Der Webgestalter kennt das, wenn er eine Webseite bastelt, soll diese ja für möglichst viele Benutzer, möglichst toll anschaubar sein. Da gibt es die Möglichkeit von skalierbaren Designs, die sich an die Browserfenster anpassen. Das ist schön, für all die, denen der Aufwand nicht zu viel ist und die wissen, wie man das macht. Viele Webseiten sind aber auf eine bestimmte Grösse optimiert.
Nun aber folgendes Problem. Es gibt nämlich viele verschiedene Auflösungen und noch dazu gibt es Leute, die ihren Bildschirm gar nicht ausnutzen und die Browserfenster nur auf einen Teil der möglichen Grösse gestutzt haben (Apfel-Computer z.B. kämpfen geradezu gegen die Fenstermaximierung…). Das bedeutet für mich als 16:9 Nutzer nicht nur, dass sich die Webseiten immer noch an Standards anpassen, die vielleicht in Sibirien noch aktuell sind und somit die Webseite bei mir nur wenig mehr als die Hälfte der Fläche nutzen.
Das ist ja einerseits verständlich, andererseits muss ich dafür meterweise(!) nach unten scrollen (auf deutsch «bildlaufen»), damit ich die Informationen lesen kann, die eigentlich in der Breite schon Platz gehabt hätten.
Am schlimmsten finde ich es immer, wenn jemand einen einigermassen aktuellen Bildschirm hat, aber die Auflösung extra umstellt, damit alles grösser (dafür aber unscharf) dargestellt wird. KAUF DIR EINE LUPE!
Zusätzlich versuchen die Fernsehsender uns mit Formatwechseln in den Wahnsinn zu treiben. Jeder Flachfernseher hat eine Möglichkeit das Fernsehbild automatisch möglichst optimal anzuzeigen. Da der Flachbildschirm aber kein Mensch ist (aha!), erkennt er auch nicht, wenn die Magermodels auf dem Laufsteg plötzlich wohl ernährt aussehen, weil das 4:3 Bild auf 16:9 breit gezogen wurde. Dies erkennt allerdings der Mensch und der muss dann umschalten (wenn ihm etwas daran liegt). Eigentlich wäre es ja simpel und der Fernseher würde das Format ziemlich gut erkennen, aber viele Sender senden schwarze Balken mit (z.B. oben und unten) und schaffen es dann noch das Logo in den schwarzen Balken zu legen, so dass der Fernseher aber auch ja sicher meint, es handle sich hier um ein 4:3 Bild.
Wieso denn das? Könnte man sich fragen, aber das ist wahrscheinlich nur so, weil es noch Röhrennutzer auf dieser Welt gibt, die sonst ein verzogenes Bild hätten.
Liebe TV Sender, liebe Webdisäiner, BITTE vergesst die, die noch alte Geräte benutzen und arbeitet ab jetzt für die neuen Formate und Bildschirme. Denn, die mit den alten Geräten nerven sich doch eh nur über die schwarzen Balken und hätten lieber hoch und breit verzogene Menschen und dinge auf dem Bildschirm. Wen interessierts schon, ob bei denen ein Kreis rund ist, solange er es auf meinem Fernseher ist. Es kann ja nicht so schwer sein, auf einem Fernseher immer ein optimales Bild zu präsentieren, schliesslich sind wir vor 41 Jahren auf dem Mond gelandet, aber ein Bild korrekt darzustellen, dafür fehlt uns die Technik? (Und das obwohl mehr Geld mit der Unterhaltungsindustrie verdient wird, als mit den Mondlandungen…)
Aber vielleicht werden die Bildschirme auch nur breiter, damit der Standardamerikaner in den Nachrichten abgebildet werden kann?